Die französischen Luftstreitkräfte haben mit der Auswahl des PC-7 MKX von Pilatus ein modernes und hochentwickeltes Trainingssystem für ihre militärischen Piloten beschlossen. Der Vertrag zur Bereitstellung von 22 dieser Flugzeuge, der Teil des sogenannten „Mentor 2“-Programms ist, wurde Anfang 2025 vergeben. Die Lieferung der ersten Maschinen ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Neben den Flugzeugen wird auch ein umfassendes Paket an bodengestützten Trainingssystemen geliefert, die in Zusammenarbeit mit der französischen Industrie entwickelt werden.
Die Auswahl des PC-7 MKX für die Grundausbildung von Militärpiloten ist ein strategischer Schritt für die französische Luftwaffe. In den vergangenen Jahren hatte Frankreich bereits mit dem PC-21 von Pilatus große Erfolge bei der fortgeschrittenen Pilotenausbildung erzielt. Diese Flugzeuge, die seit 2018 im Einsatz sind, haben sich als äußerst effizient und zuverlässig erwiesen und werden nun durch den PC-7 MKX ergänzt. Mit der Einführung des PC-7 MKX wird Frankreich künftig ausschließlich auf Pilatus-Flugzeuge setzen, die sowohl in der Grund- als auch in der fortgeschrittenen Pilotenausbildung eine zentrale Rolle spielen.
Die 22 PC-7 MKX-Flugzeuge, die im Rahmen des Vertrages von Babcock France geliefert werden, bilden das Rückgrat des neuen Trainingssystems der französischen Luftwaffe. Der Vertrag, der eine Laufzeit von 17 Jahren umfasst, enthält neben den Flugzeugen auch umfangreiche bodengestützte Komponenten. Dazu gehören Simulatoren, computergestütztes Training und Systeme für die Missionsplanung und das Debriefing, die teilweise in enger Zusammenarbeit mit der französischen Industrie entwickelt werden. Diese Innovationen sollen sicherstellen, dass die Piloten auf modernstem Equipment ausgebildet werden, das den Anforderungen einer sich ständig verändernden militärischen Landschaft gerecht wird.
Der PC-7 MKX und seine modernen Technologien
Die PC-7 MKX-Flugzeuge zeichnen sich durch ein neu entwickeltes Cockpit aus, das mit dem Garmin G3000 PRIME Avioniksystem ausgestattet ist. Dieses System stellt einen bedeutenden Fortschritt in der militärischen Pilotenausbildung dar. Es bietet eine benutzerfreundliche, intuitive Bedienoberfläche und ermöglicht eine präzise Steuerung des Flugzeugs – wichtige Merkmale für die frühen Phasen der Ausbildung. Ein zusätzliches Head-Up-Display sorgt für eine noch höhere Kompatibilität mit dem bereits bestehenden PC-21-System, das ebenfalls von Pilatus stammt.
Das Avioniksystem des PC-7 MKX ist eine Kooperation zwischen Pilatus und Garmin und basiert auf der G3000 PRIME-Technologie, die die Anpassungsfähigkeit der Displays ermöglicht. Diese Zusammenarbeit hat es möglich gemacht, ein hochmodernes System zu entwickeln, das nicht nur zuverlässig, sondern auch äußerst flexibel ist. Dank dieser Technologien wird den Piloten eine ideale Trainingsumgebung geboten, die den Anforderungen der militärischen Ausbildung gerecht wird und gleichzeitig auf die individuellen Bedürfnisse der Luftwaffe zugeschnitten ist.
Markus Bucher, CEO von Pilatus, zeigte sich in einer Stellungnahme stolz über den Vertragsabschluss und betonte, wie wichtig es für das Unternehmen sei, erneut das Vertrauen der französischen Luftwaffe gewonnen zu haben. Er hob hervor, dass der PC-7 MKX mit einem Head-Up-Display ausgestattet sei, was die Kompatibilität mit den fortgeschrittenen Systemen wie dem PC-21 weiter erhöhe. Das neue bodengestützte Trainingssystem, einschließlich der Simulatoren, setze neue Maßstäbe und biete eine kosteneffiziente Ausbildungslösung für die französischen Militärpiloten.
Die Rolle von Babcock France und der Zusammenarbeit mit der Industrie
Die Bereitstellung und der Betrieb des neuen Trainingssystems werden in enger Zusammenarbeit mit Babcock France erfolgen, einem Unternehmen, das auf die Bereitstellung von Wartungs- und Schulungsdiensten für die Luftfahrtindustrie spezialisiert ist. Im Rahmen des „Mentor 2“-Vertrags wird Babcock France nicht nur für die Bereitstellung der Schulungsleistungen verantwortlich sein, sondern auch für die langfristige Wartung und Unterstützung der PC-7 MKX-Flotte. Diese Partnerschaft sichert Frankreich eine zuverlässige und effektive Ausbildungslösung über die nächsten Jahre hinweg.
Zusätzlich wird das neue Trainingssystem in enger Zusammenarbeit mit der französischen Industrie entwickelt. Verschiedene Unternehmen werden in die Bereitstellung und den Betrieb von Simulatoren und anderen Trainingskomponenten eingebunden. Diese Kooperation stellt sicher, dass das System nicht nur den höchsten Standards entspricht, sondern auch die lokale Wirtschaft unterstützt.
Ein Blick in die Zukunft
Mit der Einführung des PC-7 MKX als Trainingsflugzeug setzt Frankreich einen weiteren Meilenstein in der Modernisierung seiner Luftwaffe. Bereits seit 2018 wird die fortgeschrittene Pilotenausbildung auf dem PC-21 durchgeführt, und mit dem neuen System für die Grundausbildung wird eine lückenlose und nahtlose Übergabe der Piloten vom Anfänger- zum Fortgeschrittenenstatus möglich. Die Entscheidung für Pilatus als Partner zeigt, wie wichtig es der französischen Luftwaffe ist, auf bewährte und zuverlässige Technologien zu setzen.
Der PC-7 MKX ist nicht nur für Frankreich von Bedeutung. Auch andere Luftwaffen, wie die königlich-niederländische Luftwaffe, haben Interesse an dem neuen Trainingssystem gezeigt. Diese internationalen Partnerschaften und der Erfolg des PC-21 zeigen, dass Pilatus eine führende Rolle im Bereich der militärischen Pilotenausbildung spielt.
Insgesamt stellt der Vertrag über den PC-7 MKX für Frankreich und Pilatus einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der Luftfahrttechnologie und der militärischen Ausbildung dar. Das System wird nicht nur den hohen Anforderungen der Armée de l’Air et de l’Espace gerecht, sondern auch als Modell für andere Luftstreitkräfte dienen, die auf moderne und effektive Trainingslösungen setzen wollen.