Der Flughafenbetreiber Fraport muss den Rotstift zücken. Wegen der Auswirkungen der Pandemie muss der Konzern einen deutlichen Verlust hinnehmen.
Bei einem Rückgang des Umsatzes um mehr als die Hälfte fiel im Vorjahr in Nettoverlust von 690 Millionen Euro an, wie das Unternehmen Fraport am Dienstag mitteilte. Der Fehlbetrag übertraf damit noch die Prognosen von Analysten, die im Schnitt ein Minus von knapp 590 Millionen Euro erwartet hatten. Das Passagieraufkommen in Frankfurt brach gegenüber dem Vorjahr um 73,4 Prozent auf 18,8 Millionen Reisende ein.
Für das laufende Jahr rechnet die börsennotierte Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens zwar mit einer leichten Verbesserung der Ergebnisse – operativ und unter dem Strich wird aber weiterhin ein Verlust erwartet. Auf etwaige Gewinnausschüttungen werden die Anteilseigner auch für 2021 verzichten müssen. Vorstandschef Stefan Schulte sieht die Frapport AG dennoch auf einem guten Weg, auch angesichts der ergriffenen Effizienzmaßnahmen. “Wir werden gestärkt aus dieser historischen Krise hervorgehen”, so der Manager.
Im laufenden Jahr rechnet Fraport mit einem Passagieraufkommen von unter 20 bis 25 Millionen nach 18,8 Millionen im Vorjahr. Der Konzernumsatz soll 2 Milliarden Euro erreichen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird bei 300 bis 450 Millionen Euro gesehen, das EBIT wird “leicht negativ”, das Konzernergebnis “negativ” erwartet.