Die Stadt Friedrichshafen beabsichtigt, den finanziell angeschlagenen Bodensee-Airport weiterhin mit erheblichen Mitteln zu unterstützen. Der Gemeinderat der Stadt fasste in seiner Sitzung am Montagabend einen entsprechenden Beschluß, wie eine Stadtsprecherin bekanntgab. Die Unterstützung erfolgt jedoch teilweise unter Vorbehalt und bedarf noch der Zustimmung der EU-Kommission.
Konkret soll ein bereits genehmigter Investitionszuschuss von bis zu 2,5 Millionen Euro in einen Betriebskostenzuschuß für den Flughafen umgewidmet werden, um dessen aktuelle finanzielle Schieflage abzufedern. Diese Umwidmung ist jedoch noch von der Genehmigung durch die EU-Kommission abhängig.
Zusätzlich plant die Stadt Friedrichshafen, dem Bodensee-Airport in den Jahren 2026 bis 2030 einen jährlichen Investitionszusschuß von 1,5 Millionen Euro zu gewähren. Diese Zahlung ist jedoch an eine Bedingung geknüpft: Der Flughafen muß seine jährlichen Fluggastzahlen auf mindestens 290.000 Passagiere steigern. Im vergangenen Jahr nutzten rund 227.000 Passagiere den Flughafen Friedrichshafen. Im Jahr 2023 lag diese Zahl noch bei über 300.000.
Die finanzielle Belastung des Bodensee-Airports wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, darunter gestiegene Energiepreise, die Inflation und Kapazitätsengpässe bei Fluggesellschaften, die zur Streichung von Strecken führten. Ein bedeutender Faktor war auch der Rückzug der Lufthansa von Verbindungen ab Friedrichshafen. Der Bodensee-Airport ist der südlichste Verkehrsflughafen Deutschlands und bietet Verbindungen zu Zielen wie Palma de Mallorca und Antalya. Die geplanten finanziellen Hilfen sollen den Fortbestand des regional wichtigen Flughafens sichern.