Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) haben nach über 70 Verhandlungstagen einen weitreichenden Tarifabschluss erzielt, der ohne Streiks und Arbeitskampfmaßnahmen zustande kam. Ein zentraler Punkt der Einigung ist die Umstellung der betrieblichen Altersversorgung für neu eingestellte Fluglotsen und weitere Mitarbeiter auf ein kapitalmarktfinanziertes System. Dies soll die DFS von Zinsrisiken entlasten und Schwankungen bei den bilanziellen Rückstellungen verringern.
Zusätzlich plant die DFS Einsparungen durch die Einführung einer neuen Eingangsstufe für neue Fluglotsen, was vor dem Hintergrund zahlreicher Renteneintritte der geburtenstarken Jahrgänge zu einer Dämpfung der Kosten führen soll. Am oberen Ende der Gehaltstabelle wurde eine neue Höchststufe eingeführt, um die Attraktivität des Berufs langfristig zu sichern. Die Teilzeitregelungen werden zudem stärker an den operativen Bedarf angepasst.
Insgesamt wurden 18 Tarifverträge geändert, die auch die bereits 2022 vereinbarten Gehaltserhöhungen umfassen. Diese sehen eine Entgeltsteigerung von rund 20 Prozent über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren bis März 2027 vor. DFS-Chef Arndt Schoenemann bezeichnete die Tariferhöhungen als „vernünftig und verantwortbar“.