Rund zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung ab 16 Jahren plant in diesem Jahr einen Sommerurlaub. Dies geht aus dem aktuellen Santander-Finanzbarometer hervor. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts OGM im Mai 2025 unter 1.015 Personen zeigte jedoch, daß ein Großteil der Reisenden die Kosten fest im Blick behalten muß und Sparmaßnahmen ergreift. Nur 17 Prozent der Bevölkerung wissen bereits, daß sie heuer keinen Sommerurlaub machen werden.
Von jenen, die verreisen werden, will zwar ein Drittel trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und Teuerung nicht sparen. Der überwiegende Teil der Urlauber muß jedoch den Rotstift ansetzen. Am häufigsten wird bei der Aufenthaltsdauer (23 Prozent) sowie bei den Ausgaben vor Ort (22 Prozent) gespart. Dies trifft insbesondere auf die mittlere Altersgruppe (35 bis 59 Jahre) zu, welche oft mit Kindern verreist. Die jüngere Altersgruppe (16 bis 34 Jahre) greift vermehrt zu günstigeren Unterkünften oder nutzt Frühbucher-Angebote. Die Generation 60 plus hingegen ist häufig zeitlich flexibler und meidet eher die Hauptsaison, um kurzfristige Angebote wahrzunehmen.
Die Finanzierung des Sommerurlaubs erfolgt zum Großteil (70 Prozent) aus dem laufenden Einkommen, nicht zuletzt dank des 13. Gehalts. Lediglich bei den Jüngeren spielen Zuwendungen von Verwandten eine Rolle; 13 Prozent dieser Altersgruppe finanzieren ihren Urlaub auf diese Weise. Etwa 28 Prozent der Befragten greifen auf Ersparnisse zurück, um sich den Urlaub leisten zu können. Ein geringer Anteil von drei Prozent der Urlauber nimmt sogar einen Kredit auf, um die Reise zu ermöglichen. Laut dem ÖAMTC-Reisemonitor 2025 liegt das durchschnittliche Pro-Kopf-Budget für den Urlaub bei 1.200 Euro.
Die Ergebnisse der Umfrage zeichnen ein differenziertes Bild des Reiseverhaltens in Österreich, das von einem starken Wunsch nach Erholung, aber auch von einem bewußten Umgang mit den verfügbaren Mitteln geprägt ist. Die unterschiedlichen Sparstrategien der Altersgruppen zeigen die Anpassungsfähigkeit der Konsumenten an die ökonomischen Rahmenbedingungen. Der Tourismussektor in Österreich und den bevorzugten Reisezielen wird diese Entwicklungen genau beobachten müssen, um passende Angebote bereitzustellen.