Die in Bremen an der Landesregierung beteiligten Grünen stellen die defacto-Schließung des örtlichen Flughafens in dem Raum. Geht es nach den Plänen dieser Partei, so könnte der Verkehrsflughafen schon bald in eine Art Airbus-Werksflughafen mit General Aviation degradiert werden.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Bremer Flughafen seit vielen Jahren defizitär ist und in starker Konkurrenz mit dem größeren Hamburg steht. Den Grünen ist der Umstand, dass es ab Bremen fast ausschließlich Flüge innerhalb Deutschlands und auf der Kurzstrecke gibt, ein Dorn im Auge. Diese könne man, so die Partei, auch auf die Schiene verlagern oder von anderen Flughäfen aus bedienen. In Bremen werde zu viel Steuergeld „verschwendet“.
Aus dem Entwurf des Wahlprogramms für die Landtagswahl, die im Mai 2023 stattfinden wird, geht hervor, dass man den Airport in einen Werksflughafen für Airbus und andere vor Ort tätige Firmen umwandeln will. Die General Aviation soll erhalten bleiben, jedoch will man künftig keine Linien- und Charterflüge mehr haben. Dadurch sollen die Kosten für den Steuerzahler drastisch gesenkt werden und gleichzeitig argumentiert man mit dem Thema Klimaschutz.
Man führt an, dass die meisten Flugverbindungen nach Frankfurt, Stuttgart, München und Amsterdam führen würden. Diese könne man auf die Schiene verlegen oder aber ab Hamburg antreten. Der lokale Grünen-Chef Florian Pfeffer stellt die Frage in den Raum, ob die Steuerzahler in Bremen und Bremerhaven das jährliche Defizit des Airports noch weiter tragen wollen.
Allerdings fand das Vorhaben beim Parteitag, der am Wochenende abgehalten wurde, keine Mehrheit. Der entsprechende Passus wird daher nicht ins Parteiprogramm aufgenommen, so dass man nicht mit der angedachten Degradierung des Flughafens Bremen in den Wahlkampf gehen wird.