Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong hat am Sonntag abermals die Reiseregeln verschärft und nimmt nun Umsteigeverbindungen und Flüge mit Zwischenlandungen noch schärfer in den Fokus.
Hongkong und China praktizieren besonders harte Einreise- und Quarantänebestimmungen. Die Sonderverwaltungszone listet derzeit 153 Staaten in der so genannten Gruppe A. Kommt man aus solchen Ländern muss man sich stolze 21 Tage in Quarantäne begeben. Es ist bereits ausreichend, wenn man sich innerhalb von drei Wochen vor der Einreise nach Hongkong in einem der 153 Staaten aufgehalten hat. Flugbesatzungen sind von dieser Regel ausdrücklich nicht ausgenommen. Das hat zur Folge, dass beispielsweise Cathay Pacific massive Personalprobleme hat.
Nun geht Hongkong einen Schritt weiter: Seit Sonntag dürfen Flugzeuge, die in einem der 153 Länder gestartet sind oder dort eine Zwischenlandung hatten, keine Zwischenstopps mehr auf dem Flughafen der Sonderverwaltungszone einlegen. Die Regelung soll zunächst für rund vier Wochen gelten, wobei Verlängerung und Ausdehnung ausdrücklich nicht ausgeschlossen sind. Betroffen sind in erster Linie Passagierflüge, jedoch gibt es auch für bestimmte Frachtflüge Restriktionen.
In Hongkong hat Cathay Pacific derzeit besonderen Ärger am Hals, denn Crewmitglieder, die sich eigentlich in dreiwöchiger Quarantäne befanden, sollen diese gebrochen haben. Offiziellen Angaben nach waren diese mit Omikron infiziert. Die Leitung der Sonderwirtschaftszone reagierte mit scharfen Maßnahmen und schließt auch Schadenersatzforderungen an die ohnehin finanziell stark gebeutelte Fluggesellschaft nicht aus. Sowohl Festland-China als auch Hongkong verfolgen die so genannte Null-Covid-Strategie und reagieren auch bei minimalen Fallzahlen mit äußerst scharfen Maßnahmen bis hin zu regionalen Lockdowns.