Schon länger dachte die isländische Fluggesellschaft Icelandair darüber nach bei Airbus die Muster A321LR/XLR zu bestellen. Eigentlich ist man langjähriger Kunde von Boeing, jedoch kann der U.S.-amerikanische Hersteller das von den Isländern regelrecht geliebte Muster B757 nicht mehr liefern, so dass man sich bei Airbus umgesehen hat.
Mittlerweile wurde eine Absichtserklärung über den Erwerb von 13 A321XLR unterschrieben. Gleichzeitig sicherte sich Icelandair Optionen für bis zu 12 weitere Einheiten. Über Leasinggeber will man zumindest vier A321LR beziehen. Die Neuzugänge sollen nicht nur die Basis für weitere Expansion darstellen, sondern auch die zum Teil in die Jahre gekommen Boeing 757 ersetzen.
Die ersten vier A321LR sollen voraussichtlich ab 2025 in die Flotte aufgenommen werden. Man befinde sich dazu mit Leasinggebern in intensiven Gesprächen. Auch deutet man an, dass weitere Exemplare folgen werden, denn auch diesbezüglich verhandelt man sowohl mit Lessoren als auch mit dem europäischen Flugzeugbauer.
Das erste Exemplar der A321XLR-Bestellung wird für das Jahr 2029 erwartet. Die 13 Einheiten sollen sukzessive übernommen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt will man dann entscheiden, ob die 12 Optionen gezogen werden oder nicht. Generell handelt es sich um die ersten Airbus-Maschinen in der Flotte von Icelandair, denn bislang war man treuer Boeing-Kunde. Die A321LR/XLR-Flugzeuge wird man parallel zur B737-Max-Flotte betreiben. Bereits seit dem Jahr 2019 wird offen darüber spekuliert, ob der Ersatz der in die Jahre gekommen 757-Maschinen durch Modelle der Europäer erfolgt. Zeitweise stand auch die Boeing 737-Max-10 zur Diskussion.
„Die B757 ist seit 1990 der Eckpfeiler des Flugbetriebs von Icelandair. Ihre einzigartigen Fähigkeiten haben die erfolgreiche Entwicklung unseres umfangreichen Streckennetzes und unseres wettbewerbsfähigen transatlantischen Drehkreuzes untermauert, indem wir die einzigartige geografische Lage Islands genutzt haben, um Nordamerika und Europa über Island zu verbinden. Die ausgezeichneten Airbus-Flugzeuge werden es uns nicht nur ermöglichen, unser bewährtes Geschäftsmodell rund um Transatlantikflüge weiterzuentwickeln, sondern auch Chancen für künftiges Wachstum durch die Erschließung neuer und interessanter Märkte eröffnen,“ so Firmenchef Bogi Nils Bogason.