Russland hat den ehemaligen Aeroflot-Manager Andrej Panow, der kurz nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine das Handtuch geworfen und die Russische Föderation verlassen hat, in Abwesenheit vor Gericht gestellt.
Vor dem Bezirksgericht Moskau-Choroschewski wurde der ehemalige stellvertretende Generaldirektor der größten staatlichen Fluggesellschaft Russlands in Abwesenheit zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Es ging allerdings nicht um seine Äußerungen, die er außerhalb der Russischen Föderation nach seiner Flucht getätigt hat, sondern ihm wird Betrug im Zusammenhang mit einem Beratervertrag mit einer U.S.-amerikanischen Marketingagentur vorgeworfen. Dieser wurde im Jahr 2019 unterschrieben und hat ein Volumen von rund 3,2 Millionen U.S-Dollar.
Panow äußerte sich unter anderem gegenüber der Financial Times und sagte, dass er das Vorgehen und die Verurteilung in Abwesenheit für politisch motiviert hält. Er verweist darauf, dass das Strafverfahren unmittelbar nach seiner Ausreise aus der Russischen Föderation eingeleitet worden wäre.
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