Die Wiener Hofburg, zumeist aufgrund politischer Themen in den Schlagzeilen, wurde am 21. Oktober 2024 vom Falstaff-Verlag, eigenen Angaben nach, in die größte Bar Europas verwandelt. Dieses Event war ein Must-have-been-there-Event für alle Genießer der feinen Küche und eleganten Spirituosen.
Die Veranstaltung fand in den prachtvollen Festsälen der Wiener Hofburg statt. Der Falstaff-Verlag veranstaltet seit einigen Jahren immer wieder Events, die sich um die feinsten Weine, Whiskeys, Vodkas, Liköre des laufenden Jahres drehen und Liebhabern, Gastronomen und Profis der Feinen Küche näher bringen zu versuchen. Es ist ein exklusives Event, welches nur an einem Tag, dem 21. Oktober 2024 stattgefunden hat. In Rahmen dieser Großveranstaltung verwandelte sich die Hofburg in die größte Cocktailbar der Welt. Die besten Barkeeper Österreichs standen mit ihren einzigartigen Cocktailkreationen und erstklassigen Spirituosen der Öffentlichkeit zu Verfügung.
Aperol Spritz und Leberkäse zur Begrüßung
Am Eingang begrüßte die Besucher ein eleganter, heller, gemütlich gestalteter Aperol-Spritz-Stand mit gemütlichen Steh- und Sitzmöglichkeiten. Dies sorgte für einen guten Start, denn es gilt beispielsweise in Italien als regelrechtes Kultgetränk. Ein digitales Verkostungsbuch ermöglichte den Besuchern einen guten Überblick über das Bar- & Spirits Festival von Falstaff.
Der Leberkäs-Pepi, der für eine schmackhafte Leberkas Variationen bei den meisten Wienern bekannt ist, war mit vier seinen bekanntesten Schmankerl in der Hofburg vertreten. Irgendwie logisch, denn der „Leberkas-Semmel“ ist ja so etwas wie das inoffizielle Nationalgericht Wiens. Das Unternehmen ist bekannt bekannt für gentechnikfreie und nachhaltige Landwirtschaft in Oberösterreich. Das Fleisch stammt 100 Prozentaus Österreich, trägt das AMA-Gütesiegel und ist frei von Geschmacksverstärkern und künstlichen Farbstoffen. Alle vorgestellten Kostproben von dem klassischen Leberkäsbraten (70 Prozent Rind-u. 30 Prozent Schweinefleisch), Käse-Leberkäs, Chili-Leberkäse, der Weißwurst-Leberkäse waren außergewöhnlich. Für alle Leberkäse-Liebhaber ist die Weißwurst Variante ein echtes Muss. Er war saftig und einzigartig im Geschmack. Einfach ein Traum für den Gaumen.
Österreicher mischen den Spirituosenmarkt auf
Marendry Bitter war mit fünf unterschiedlichen Cocktailvarianten vertreten. Mein persönliches Highlight der Cocktailvariationen war der Rose & Rose Gin aus Österreich. Dieser Aperitivo Gin wird mit vier Zentilitern Jojo, Tonic und Eis zubereitet. Zusätzlich wird noch eine Scheibe Grapefruit zu dem Abrunden des leichten, frisch-säuerlichen Aperitivo dazugegeben.
Für mich ist dieses Getränk ein perfektes Beispiel, wie großartig sich der Spirituosenmarkt in Österreich weiterentwickelt hat. Bislang war eher der griechische Raum bekannt für frische Aperitiva. Nun gibt es auch nach und nach in der Alpenrepublik hergestellte Alternativen auf dem Weltmarkt. Wer dieses Getränk noch nicht kennte, sollte unbedingt es kosten. Andere Cocktails dieses Stands wie beispielsweise Blue Gin & Tonic, Sloeberry Blue Gin & Tonic, Axberg Mule und Jojo Pink Sprizz begeisterten die Besucher und waren nur die ersten Stände des Abends.
Made in Austria: Vegane Aufstriche
Die Firma Goldblatt, die eigenen Angaben nach ausschließlich Bio-Zutaten verwendet, brachte eine ganze Reihe veganer Bio-Aufstriche mit. Zu verkosten gab es unter anderem Veggie Cream Egg Taste, Red Umani, Pork Taste und Liver Taste. Diese waren ein Genuss für den Gaumen. Immer mehr Menschen greifen zu fleischlosen Alternativen in Bio-Qualität und genau diese Zielgruppe will das österreichische Unternehmen ansprechen.
Diese veganen Edel-Aufstriche bieten vollen Geschmack, eine feine Konsistenz auf das Gebäck Ihrer Wahl. Vom herzhaften über fein-würzig bis süß kann jeder einen passenden Aufstrich für sich finden. Die Damen an diesem Strand waren sehr hilfreich und haben auch Tipps an Interessierte verraten. Zum Beispiel konnte man erfahren wie diese Aufstriche auch in warmen Soßen verarbeitet werden könnten. Ich selbst wähle gerne fleischlose Aufstrich-Alternativen und war begeistert vom Geschmack, insbesondere vom Bio Pork Taste und Bio Goose Taste. Diese veganen Alternativen könnten sich einen starken Platz am Markt erkämpfen.
Enttäuschende Backwaren, aber Start-Up aus dem Burgenland überrascht
Trzesniewski war mit seinen weltbekannten Brötchen auch vertreten. Ich selbst war enttäuscht von der Auswahl an Brötchen, welche für dieses Event mitgebracht wurden. In Hauptsaal waren viele Tische und frisches Gebäck in Strohkörbchen vorbereitet, möglicherweise um den reichlichen Alkohol im Magen aufzusaugen, so dass die Besucher die Möglichkeiten hatten viele unterschiedliche Cocktails zu verköstigen.
Ein burgenländischen Newcomer-Duo unter dem Markennamen „Vienntus“ ist Besuchern des Volksgartens und Palffy Club Diskothek in Wien seit einem halben Jahr ein Begriff. Noch ist das Unternehmen sehr klein, denn man ist erst wenige Monate auf dem Markt. Umso neugieriger macht es, denn Konkurrenz gibt es wie Sandkörner am Sandstrand im Urlaub. Was macht also die Kreation von Vienntus aus?
Der einzigartige Vienntus-Classic besteht aus einem Basilikum-Minze Likör, der auf Eis oder in Zimmertemperatur ein toller Cocktail-Begleiter für einen außergewöhnlichen Abend mit Freunden werden kann. Mir persönlich war das Start-Up noch gar nicht, aber ich war positiv überrascht und kann diese Produkte dieses noch jungen Unternehmens ans Herz legen. Naheliegend war es natürlich die beiden Firmengründer auszufragen wie man eigentlich auf die Idee kommt im Südburgenland die Vienntus-Getränke zu produzieren, um damit die Wiener Barszene aufzumischen. Besonders beschäftigte mich der Umstand, dass zwei sehr intensive Aromen miteinander verbunden wurden und als Likör zum puren Genuss oder in Cocktails auf Events oder in den Wiener Clubs angeboten werden. Auf der Homepage vienntus.com verraten die Jungunternehmer auch sechs Rezeptcocktails und bieten Liebhabern die Möglichkeit ihre Rezepte untereinander auszutauschen.
Fleischlose Wurst, die besser schmeckt als das Original
Wer mit dem Geschmack von Hopfen gemischt mit einer Kräuternote, fruchtigen Aromen von Zimt, Piment, Kardamomsamen noch nicht das Vergnügen hatte, sollte den Steirer „Bitter“ kosten. Ich selbst war erstaunt wie gut diese Geschmacksnoten zusammenpassen. Dieses Getränk kann auch mit einem Bier gemischt werden und dadurch zu einem außergewöhnlichen Aperitif transformiert werden.
Für Fleischliebhaber war „Mein Berger Schinken“ vertreten mit einem köstlichen Trüffel-, Backoffen- und Beinschinken. Doch die besondere Überraschung war, dass sowohl eine klassische als auch eine fleischlose Variante der Blutwurst mit Kraut serviert wurde. Wer nun darauf tippte, dass das „Pflanzenzeug“ nicht schmecken wird, irrte. Die überwiegende Mehrheit der von mir befragten Besucher bewertete die vegetarische Alternative besser als das fleischige Original.
Fazit: Bestens organisiert und gut durchdacht
Das Falstaff-Event konnte mit vielen „Kleinigkeiten“ punkten. Man hielt den Abstand zwischen den Ständen so groß, dass es so gut wie nie zu Gedränge gekommen ist und somit Verkostungen und Gespräche sehr gut möglich waren. Positiv anzumerken, weil bei mitbewerbenden Veranstaltungen leider nicht selbstverständlich: Wie es sich bei gehobenen Events eben gehört gab es eine bediente Garderobe. Auch im Bereich der Speisen und Getränke war klar, dass von den Veranstaltern sehr auf Qualität geachtet wurde und das kam beim Publikum an.
Die Live-Musik trug positive zur Stimmung bei. Selbst ein Dudelsack-Spieler, der eigens aus Schottland eingeflogen wurde, präsentierte sein Können. Generell war die Stimmung großartig und alle Teilnehmer haben zufrieden gewirkt. Das Personal des Veranstalters Falstaff sowie die Vertreter der Aussteller haben sich ebenfalls stets kompetent und freundlich gezeigt. Genauso einen netten Ausklang erwarte ich mit an einem Montag spät Nachmittag. Ich gratuliere den Veranstaltern des Events! Perfekt organisiert und den Besuchern einen einzigartigen Abend geboten!
and 