Der Insolvenzverwalter Axel Bierbach hat die endgültige Absage aller über FTI gebuchten Reisen nach dem 6. Juli 2024 verkündet. Betroffen sind etwa 175.000 Pauschalreisen, die insgesamt einen hohen dreistelligen Millionenbetrag ausmachen. Trotz intensiver Bemühungen und Verhandlungen sei es nicht gelungen, eine Lösung zur Übernahme der Buchungen zu finden, informierte Bierbach.
Nach dem Beschluss des Gläubigerausschusses begann FTI sofort mit der Benachrichtigung der betroffenen Kunden, Reisebüros und Hoteliers über die Stornierungen. Alle Pauschalreisen und bestimmte Einzelleistungen, die über FTI Touristik, Big Xtra und die Marke 5 vor Flug gebucht wurden, fallen darunter.
Bierbach betonte, dass er zusammen mit dem Deutschen Reisesicherungsfonds hart daran gearbeitet habe, eine Lösung zu finden, um die bereits gebuchten Reisen abzuwickeln. Der Fonds hätte in Zusammenarbeit mit Übernehmern Erstattungsansprüche verrechnen können, was jedoch nicht umsetzbar war.
Für Kunden bietet sich nun die Möglichkeit, auf Angebote anderer Veranstalter umzusteigen. Reisebüros können hierbei unterstützen. Ein Trost bleibt jedoch aus für diejenigen, die Einzelleistungen wie Flüge oder Hotels über FTI gebucht haben, da hier kein Anspruch auf Rückerstattung besteht.
Die Schwierigkeiten bei der Lösungssuche lagen laut Bierbach auch daran, dass viele lokale FTI-Partner in den Zieldestinationen aufgrund der Insolvenz ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen konnten. Diese Entwicklung sowie die dynamische Wettbewerbssituation im Reisemarkt hätten eine Rettung erschwert.
Der Insolvenzverwalter verteidigte die Entscheidung, alle Reisen zu stornieren, als notwendig für das Wohl der Kunden und der FTI-Mitarbeiter. Die Prüfung von Alternativen sei im Interesse aller Beteiligten unerlässlich gewesen.