Die irakische Regierung hat der Fly Baghdad untersagt weiterhin kommerzielle Flüge durchzuführen. Weiters wurden Kreditinstitute angewiesen, dass die Bankkonten des Carriers gesperrt werden müssen. Hintergrund: Dem Unternehmen wird vorgeworfen in Verbindung mit einer Miliz des Irans zu stehen.
Die Vereinigten Staaten haben Fly Baghdad sowie den Firmenchef persönlich auf die Sanktionsliste gesetzt. Die Regierung des Iraks reagierte auf die schweren Vorwürfe, die gegen den Carrier erhoben werden und untersagte diesem jegliche Geschäftstätigkeit. Daraus folgt, dass Fly Baghdad gezwungen war den Flugbetrieb einzustellen. Da auf Anordnung des Premierministers auch die Bankkonten temporär eingefroren sind, ist das Luftfahrtunternehmen derzeit nicht in der Lage Erstattungen an Passagiere auszubezahlen.
Fly Baghdad wird seitens der USA und der Regierung des Iraks verdächtigt, dass Waffentransporte für eine Miliz des Irans durchgeführt worden sein könnten. Ein Ermittlungsverfahren wurde sowohl gegen den Carrier als auch gegen einige Manager eingeleitet. Laut Mitteilung des Büros des Premierministers darf Fly Baghdad bis zum Abschluss dieses nicht fliegen. Die Sperrung der Bankkonten soll den Sinn haben, dass verhindert werden soll, dass Finanzmittel abgeführt werden könnten.
Waffen- und Bargeldtransporte werden vorgeworfen
In einer Erklärung der Regierungsbehörde heißt es, dass Fly Baghdad und ihr Geschäftsführer Basherr Al-Shabbani nun die Möglichkeit haben zu beweisen, dass die Vorwürfe, die seitens des Finanzministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika unrichtig sind. Gleichzeitig könnte es auch sein, dass die Strafverfolgungsbehörden Beweise zu Lasten der Fluggesellschaft und ihres Firmenchefs ermitteln bzw. sicherstellen könnten.
In einer Erklärung schriebt Fly Baghdad, dass man gegen die U.S.-Sanktionen ein Rechtsmittel eingelegt habe. Auch gegen die Betriebsuntersagung, die von der irakischen Regierung verfügt wurde, will man klagen. Man behält sich weiters vor, dass man eventuellen Verdienstentgang gerichtlich geltend macht.
Vorgeworfen wird der Fluggesellschaft, dass Verbindungen zu den islamischen Revolutionsgarden des Irans bestehen sollen. Auch wird seitens der Vereinigten Staaten von Amerika vorgeworfen, dass Fly Baghdad angeblich Waffen, Kämpfer und Bargeld an Mittelsmänner in Syrien, Libanon und Irak „geliefert“ – also befördert – haben soll. Konkrete Beweise lieferten die U.S.-Amerikaner aber nicht, jedoch nimmt die Regierung des Iraks die Vorwürfe sehr ernst und hat dem Carrier die Geschäftstätigkeit untersagt sowie die Bankkonten eingefroren.