Rund zehn Jahre lang gab es einen Rechtsstreit um den 24-prozentigen Anteil, den Etihad Airways an Jet Airways gehalten hatte. Im April 2023 brachte BJP-Vorsitzender Subramanian Swamy eine Klage ein, die das Ziel hatte den Einstieg des Golfcarriers zu verhindern. Nun wurde eine Einigung erzielt, denn das Rechtsmittel wurde zurückgezogen.
Vor einiger Zeit verfolgte Etihad Airways eine stark an Swissair erinnernde Hunter-Strategie. Man kaufte sich bei anderen Airlines mit Minderheitsbeteiligungen ein und wollte so eine eigene Luftfahrtallianz aufbauen. Allerdings handelte es sich – mit wenigen Ausnahmen – um finanziell angeschlagene Carrier, die einen hohen Finanzbedarf hatten. Die Änderung der Strategie hatte zur Folge, dass Jet Airways, Air Berlin, Alitalia und andere Beteiligungen Insolvenz anmelden mussten.
Der nunmehr beigelegte Rechtsstreit richtete sich gegen den Verkauf von rund 24 Prozent an Etihad Airways. Der Kläger erhob schwere Vorwürfe gegen den Golfcarrier, jedoch zog er nun in aller Stille seine Klage zurück. Dies hat zur Folge, dass das Gerichtsverfahren ohne Urteil beendet ist. Hintergrund dürfte auch sein, dass Jet Airways zwischenzeitlich pleite gegangen ist und auch der Neustart mit Hilfe eines neuen Investors ins Stocken geraten ist.
Der Rechtsstreit zog sich bereits seit dem Jahr 2013 durch alle Instanzen des indischen Rechtssystems und war nun vor dem Obersten Gerichtshof anhängig. Am 7. Jänner 2023 überraschte der Kläger das Gericht mit dem Rückzug seiner Klage. Damit wurde die Klage formell als zurückgezogen abgewiesen und das Verfahren ist beendet.