Der südkoreanische Billigflieger Jin Air hat die Overhead-Bins seiner 22 Maschinen der Typen Boeing 737-800/-900 mit Spiegeln ausgerüstet. Diese sollen nicht dazu dienen, dass sich die Passagiere während dem Flug besser stylen können, sondern man erhofft sich, dass das Verstauen von Handgepäck beschleunigt werden kann.
Der Carrier hat im Vorjahr die Wartungskosten der Flotte ausgewertet und dabei festgestellt, dass man außergewöhnlich viel Geld für die Erneuerung von Sitzbezügen und generell für die Instandsetzung der Sessel ausgibt. Diesem Umstand ist man genauer auf den Grund gegangen und ist zum Schluss gekommen, dass die Ursache dafür ist, dass viele Reisende meinen, dass kein Platz in den Overhead-Bins ist und ihr Handgepäckstück auf den Sitzen abstellen.
Diese Praxis ist laut Jin Air hinsichtlich der Flugsicherheit bedenklich und dem sagt man den Kampf an. Die angebrachten Spiegel sollen den Fluggästen erleichtern, dass diese erkennen, dass beispielsweise im gegenüberliegenden Gepäckfach noch ausreichend Stauraum zur Verfügung steht. Doch auch für die Flugbegleiter soll es Vorteile haben, denn der Carrier hofft, dass so problematische Gegenstände, die besser unter dem Vordersitz verstaut werden sollten, bei den Durchgängen schneller erkannt werden können.
Zunächst wurden die 22 Maschinen der Boeing 737-Reihe mit Overhead-Bin-Spiegeln ausgerüstet. Dabei soll es aber nicht bleiben, denn auch vier B777 werden entsprechend nachgerüstet werden. Diesbezüglich wurde im November 2023 die Firma Komy mit den entsprechenden Arbeiten beauftragt. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch die beiden Boeing 737-Max-8 nachgerüstet werden.