Vor knapp drei Wochen ist in Kolumbien die Cessna U206G Stationair mit der Registrierung HK-2803 abgestürzt. Nun wurden vier Kinder, die sich an Bord befunden haben, lebendig gefunden, verkündete Kolumbiens Präsident Gustavo Petro in der vergangenen Woche. Die „Geschichte“ hat nur einen Haken: Sie stimmt schlichtweg nicht, denn die Minderjährigen wurden eben nicht gefunden.
Am 1. Mai 2023 ist das kleine Flugzeug auf dem Weg von Araracuara nach Jorge Enrique González Torres im Amazonas-Dschungel abgestürzt. Zunächst galt die Maschine als vermisst, jedoch stellte sich rasch heraus, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat. Präsident Petro erklärte am vergangenen Mittwoch, dass die vier Kinder zwischen 13 Jahren und elf Monaten gefunden worden wären. Die Geschichte, die sich später als unzutreffend herausstellte, ging um die Welt.
Das Militär führte eine großangelegte Suchaktion, an der auch speziell ausgebildete Spürhunde teilgenommen haben, durch. Die Minderjährigen, die zwischen 13 Jahren und elf Monaten alt waren, haben nicht nur überlebt, sondern im kolumbianischen Dschungel auch Hilfe gefunden. Laut offizieller Erklärung von Petro wären sie von einem indigenen Volk liebevoll versorgt worden. Klingt alles zu schön um wahr zu sein? Ist es nämlich auch nicht, denn das Militär von Kolumbien, das die Suchaktion koordiniert, stellte rasch klar, dass es nicht stimmt, dass man die vier Kinder gefunden habe. Man hat noch immer keine Informationen und deren Verbleib ist weiterhin völlig unklar.
Was den kolumbianischen Präsenten dazu geritten hat eine derartige Falschmeldung von sich zu geben, ist unklar. Möglicherweise dürften die Informationsflüsse innerhalb der Regierung bzw. des Militärs verbesserungswürdig sein, denn es kommt nicht gerade oft vor, dass ein Staatsoberhaupt etwas verkündet, das rasch von den Streitkräften dementiert wird.