Der Neustart der wiederbelebten Fluggesellschaft Mexicana ist bislang äußerst holprig verlaufen. Nun hat man sich eine Klage eines U.S.-amerikanischen Leasingunternehmens eingefangen. Dieses fordert vor Gericht rund 840,9 Millionen U.S.-Dollar.
Laut CH-Aviation.com soll SAT Aero Holdings mit der Beschaffung von Boeing 737-800, die anschließend an Mexicana verleast werden sollten, beauftragt. Allerdings soll es von Anfang an zu Problemen gekommen sein, denn bereits die Anzahlungen, die an die Eigentümer der Maschinen zu leisten gewesen wären, sollen nicht geflossen sein. Insgesamt geht es um zehn Maschinen, jedoch waren angeblich erst für zwei Verträge mit konkreten Zahlungsterminen unterschrieben.
SAT hätte im Rahmen einer Wetlease-Vereinbarung mit den zehn Boeing 737-800 für Mexicana fliegen sollen. Dazu ist es aber nicht gekommen, denn laut Kläger habe sich das mexikanische Luftfahrtunternehmen um zahlreiche vereinbarte Punkte gar nicht gekümmert. Auch soll irgendwann der Kontakt komplett abgerissen sein, so dass man sich zur Einbringung der Schadenersatzklage genötigt gesehen hat.
Bei Mexicana sieht man die Angelegenheit komplett anders. Man behauptet, dass SAT die vertraglich vereinbarten Leistungen in Form von Wetlease mit zehn Boeing 737-800 nicht habe liefern können. Dies hätte sich nachteilig auf die Betriebsaufnahme des neuen Staatscarriers ausgewirkt. Man ist der Ansicht, dass man Schadenersatzansprüche gegenüber SAT habe. Dem halten die U.S.-Amerikaner gegenüber, dass sich Mexicana nicht um Genehmigungen und Lizenzen gekümmert habe und dies der Grund dafür war, dass man nicht fliegen habe können.
Letztlich muss dann ein Gericht entscheiden wer an wen Geld zu bezahlen hat. Die „neue Mexicana“ setzt Fluggerät ein, das zuletzt vom Militär betrieben wurde. Auch hat man Embraer 145 im Rahmen eines Wetlease-Vertrags im Einsatz. Laut brasilianischen Medienberichten soll die Auslastung auch weiterhin eher bescheiden sein.