Der bislang auf die Durchführung von Privat-, Sport- und Corporate-Flügen spezialisierte Anbieter Klasjet will in größerem Umfang ins klassische ACMI- und Chartergeschäft einsteigen. Dazu erweitert man noch vor dem Sommer 2023 die Flotte um acht Boeing 737-800.
„Wir sehen im Moment einen sehr großen Bedarf an ACMI auf dem Markt, und es wird erwartet, dass er nur noch wächst – der Markt wird im Jahr 2030 voraussichtlich 8,9 Milliarden US-Dollar erreichen“, erklärt Lukas Petrauskas, stellvertretender CEO von KlasJet. „Die Flugzeughersteller haben mit Rückständen zu kämpfen, und die Situation wird durch eine Reihe von überbuchten MRO-Slots noch komplizierter. Gepaart mit dem ersten Sommer, in dem die Pandemie weitgehend überwunden ist, und der sprunghaft ansteigenden Nachfrage nach Reisen, ist es für Reiseveranstalter, Broker und Fluggesellschaften wichtig, jetzt zu handeln und nicht bis kurz vor der Hochsaison zu warten.“
Innerhalb der Firmengruppe, der Klasjet angehört, gibt es bereits Fluggesellschaften, die auf die Erbringung vom ACMI- und Charterdienstleistungen spezialisiert sind. Bislang füllte das litauische Unternehmen die Nische der Dienstleistungen für VIP-Gruppen, Sportmannschaften sowie exklusivere Firmenreisen. Nun hofft man mit der Durchführung von Wetlease-Flügen zusätzlich Geld verdienen zu können und will binnen fünf Jahren die Boeing 737-800-Flotte auf bis zu 35 Exemplare ausbauen.
Während noch vor dem Sommer 2023 zumindest acht Maschinen dieses Typs eingeflottet werden sollen, geht man davon aus, dass es bis Jahresende 2023 schon 15 Stück sein werden. Diese sollen explizit im Auftrag anderer Airlines sowie in kleinerem Umfang für Reiseveranstalter eingesetzt werden. Litauen entwickelte sich in den letzten Jahren – nebst Malta – als beliebter Standort für Anbieter, die in den Bereichen Wetlease und Charter aktiv sind.