Locken mit billigen Koffern: Betrüger missbrauchen Logo der Flughafen Wien AG

Gangway am Flughafen Wien (Foto: Robert Spohr).
Gangway am Flughafen Wien (Foto: Robert Spohr).

Locken mit billigen Koffern: Betrüger missbrauchen Logo der Flughafen Wien AG

Gangway am Flughafen Wien (Foto: Robert Spohr).
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Das Logo und der Name des größten Flughafens Österreich, Wien-Schwechat, wird neuerlich von Betrügern missbraucht, um nicht-existierende Dienstleistungen über Facebook und andere Soziale Netzwerke zu „verkaufen“. Die Flughafen Wien AG hat damit nichts zu tun und warnt ausdrücklich davor auf diese dubiosen Angebote einzugehen.

Momentan haben es die Betrüger auf Reisende, die auf der Suche nach günstigen Koffern sind, abgesehen. Es ist allgemein bekannt, dass an so ziemlich jedem Airport Jahr für Jahr viele Gepäckstücke „stranden“, die niemals abgeholt werden und auch kein Besitzer ermittelt werden kann. Der simpelste Grund ist zumeist, dass der „Tag“ abgefallen ist und niemand meldet sich, so dass der Koffer dann in der Verwahrstelle auf bessere Zeiten wartet.

Reisende haben in Österreich ein Jahr Zeit, um über ihre Fluggesellschaft etwaige Ansprüche geltend zu machen bzw. ihre Koffer, sofern diese gefunden bzw. identifiziert worden sind, nachliefern zu lassen oder alternativ am Airport abzuholen. Aus den verschiedensten Gründen klappt das aber öfter als man glaubt nicht. Nach dieser Frist werden die Koffer gegen Höchstgebot versteigert, wobei der Erlös dann sozialen Zwecken gespendet wird. Diese Kofferauktionen sind durchaus beliebt, denn man steigert auf eine echte Mystery-Box, denn niemand weiß, ob sich darin nur schmutzige Wäsche oder gar wertvolle Gegenstände wie Laptops und Co befinden. Den meisten Teilnehmern geht es aber nur um den Spaß und das Wissen, dass das Gebotene Geld für einen guten Zweck gespendet wird, tut vielen dann auch in der Seele gut.

Logo und Name der FWAG werden missbraucht

Genau mit diesem Feeling versuchen Betrüger auf Facebook und anderen Sozialen Medien auf „Kundenfang“ zu gehen. Man wirbt mit Postings und Anzeigen, die auf gefälschte Internetseiten, auf denen das Logo der Flughafen Wien AG verwendet wird, und behauptet, dass das Lager voll wäre und Platz geschaffen werden müsse. Für nur 1,95 Euro könnte man einen Koffer ersteigern und wer weiß, vielleicht befinden sich ja gar teure IPads und Co darin.

Die Flughafen Wien AG warnt auf ihrer Firmenhomepage ausdrücklich vor den Betrügern. Österreichs größter Airport hat mit den dubiosen und betrügerischen Angeboten nichts zu tun. Vielmehr ist man selbst Opfer von Identitätsdiebstahl, denn sowohl der Name als auch das Logo werden ganz ohne Zustimmung missbraucht.

Worum es den Betrügern wirklich geht: Mit dem „Schnäppchenfeeling“ wollen diese an Kredit- und Debitkartendaten kommen. Einen Koffer wird man niemals bekommen, aber dafür ist damit zu rechnen, dass wenn man in die Falle getappt ist und nicht sofort die Karte sperren lässt, dass diese bis zum Anschlag in fernen Ländern, meist Nigeria, belastet wird und irgendwelche Abos damit bezahlt werden. Zwar reagieren die Sicherheitssysteme der Banken schnell, aber auch die Betrüger lernen dazu und nutzen immer perfidere Wege die Anti-Betrugssysteme auszutricksen.

Bank und gegebenenfalls Polizei sollten unbedingt kontaktiert werden

Ist man auf die betrügerischen Angebote reingefallen, sollte man unverzüglich die kartenausstellende Bank kontaktieren und mit dieser die weitere Vorgehensweise besprechen. Zumeist wird die Zahlungskarte ausgetauscht und ein Chargeback der unrechtmäßigen Belastungen kann beantragt werden. In vielen Fällen bestehenden die Banken darauf, dass zusätzlich der Gang in die nächstgelegene Polizeiinspektion zwecks Strafanzeige gegen Unbekannt angetreten wird.

Wie kann man sich dafür schützen? Dubiose Angebote, auch wenn sie noch so verlockend klingen, auf Facebook und Co einfach ignorieren. Ist man an kostenpflichtigen Dienstleistungen der echten Flughafen Wien AG interessiert, so sollte man diese ausschließlich auf der offiziellen Homepage buchen. Teilweise könnten diese auch örtliche Reisebüros vermitteln, was für Passagiere, die sich im Internet nicht ganz „fit“ fühlen, eine Alternative darstellen kann. Schon gewusst? Ein paar Services (aber wegen eventuell notwendiger Vorbereitungen) kann man auch ganz „old school“ am Infoschalter des Airports oder direkt an der Rezeption der Lounge persönlich buchen und dort ganz klassisch bezahlen.

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