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Luftfahrt und Konflikt: Der Absturz eines Iljuschin Il-76 in Nord-Darfur

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In den frühen Morgenstunden des 21. Oktober 2024 kam es in Malha, Nord-Darfur, zu einem dramatischen Vorfall, der die fragile Situation im Sudan weiter verschärfen könnte. Ein Iljuschin Il-76-Frachtflugzeug wurde von der paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) abgeschossen, die den Vorfall umgehend für sich beanspruchte. Dieser Absturz wirft Fragen über die militärischen Operationen in der Region, die Rolle externer Akteure wie der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und die Gefahren von „friendly fire“ auf.

Laut den RSF wurde das Militärflugzeug gegen 4:00 Uhr morgens in der Nähe von Malha abgeschossen. Zunächst wurde das Flugzeug als Antonov identifiziert, aber spätere Informationen deuten darauf hin, dass es sich tatsächlich um eine Il-76 handelte, die für die RSF Operationen durchführte. Dies wirft ein neues Licht auf die Verwicklungen im sudanesischen Konflikt und die möglicherweise undurchsichtigen Lufttransportoperationen in der Region.

Das Flugzeug mit dem Kennzeichen EX-76011 gehörte wahrscheinlich zur New Way Cargo Airlines, einer kirgisischen Fluggesellschaft, die von Ras al-Khaimah in den VAE operiert. Berichte besagen, dass das Flugzeug für die RSF bestimmte Güter transportierte, was durch einen am Unfallort gefundenen Crew-Ausweis untermauert wird. Der Ausweis wies auf die „Airline Transport Incorporation FZC“ hin, ein Unternehmen mit Verbindungen zu Kirgisistan und den VAE.

Zusätzlich fand man einen russischen Reisepass, der darauf hinweist, dass mindestens zwei Personen an Bord waren, obwohl die Il-76 üblicherweise eine Besatzung von sieben Personen benötigt. Berichten zufolge war das Flugzeug zuvor vom internationalen Flughafen Manas in Bischkek (Kirgisistan) gestartet und auf dem Weg zum Flughafen Amdjarass im Tschad.

Friendly Fire und die Rolle der RSF

Die RSF-Kräfte, die für den Abschuss des Flugzeugs verantwortlich sind, könnten unwissentlich gehandelt haben. Es wird vermutet, dass sie von den geheimen Nachtflügen, die von den VAE koordiniert wurden, nichts wussten. Diese Informationen sind besonders brisant, da sie die Möglichkeit von „friendly fire“ aufzeigen – ein tragisches Missverständnis, bei dem eigene oder alliierte Kräfte irrtümlich angegriffen werden.

Der Vorfall verdeutlicht die Unsicherheit und das Chaos, das den sudanesischen Konflikt kennzeichnet. Die RSF, die an der Seite der VAE operieren, scheinen nicht über alle Informationen bezüglich der Flugbewegungen informiert gewesen zu sein, was zu diesem fatalen Fehler führte.

Militärische Unterstützung durch die VAE

Die Rolle der VAE im Sudan und insbesondere die Unterstützung der RSF durch militärische Transporte wurden bereits von mehreren Quellen, darunter Berichte der Vereinten Nationen und der New York Times, untersucht. Diese Berichte stellen fest, dass Frachtflugzeuge regelmäßig mit Waffen und Munitionslieferungen nach Amdjarass im Tschad fliegen, von wo aus die Waren an die RSF verteilt werden. Diese Unterstützungsaktionen tragen zu den Spannungen in der Region bei und verstärken die militärischen Fähigkeiten der RSF.

Eine Untersuchung der New York Times aus September 2023 hatte den Flughafen Amdjarass als zentralen Punkt für die militärische Unterstützung der RSF identifiziert. Der Konflikt im Sudan, der seit April 2023 tobt, ist eine Auseinandersetzung zwischen der regulären Armee und den RSF, die unter dem Kommando von General Mohamed Hamdan Daglo stehen.

Der Absturz des Iljuschin Il-76 in Nord-Darfur ist mehr als nur ein tragisches Ereignis. Er spiegelt die komplexen und oft gefährlichen Verstrickungen wider, die den sudanesischen Konflikt prägen. Die Rolle externer Mächte wie der VAE, die durch geheime Lufttransporte den Konflikt anheizen, muss kritisch hinterfragt werden. Gleichzeitig wirft der Vorfall ernste Fragen über die Koordination und Kommunikation innerhalb der RSF auf.

In einer Region, die bereits von Gewalt und Instabilität geprägt ist, könnte dieser Vorfall die Situation weiter eskalieren. Die internationale Gemeinschaft sollte aufmerksam beobachten und gegebenenfalls intervenieren, um das Blutvergießen zu minimieren und den betroffenen Zivilisten zu helfen.

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