Lufthansa hat deutsche Staatshilfe zurückbezahlt

Lufthansa Aviation Center am Flughafen Frankfurt am Main (Foto: Jan Gruber).
Lufthansa Aviation Center am Flughafen Frankfurt am Main (Foto: Jan Gruber).

Lufthansa hat deutsche Staatshilfe zurückbezahlt

Lufthansa Aviation Center am Flughafen Frankfurt am Main (Foto: Jan Gruber).
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Wofür Lufthansa in diesem Jahr gleich mehrere Anleihen auf dem Kapitalmarkt aufgenommen hat, war Brancheninsidern schon länger klar. Man wollte die Staatshilfe so rasch wie möglich an die Bundesrepublik Deutschland zurückbezahlen. Damit wird der Carrier auch möglichen Einfluss der Regierung los.

Die Deutsche Lufthansa AG hat am Freitag alle verbliebenen Stillen Einlagen der Bundesrepublik Deutschland zurückgeführt beziehungsweise gekündigt. Die Rückzahlung erfolgte deutlich früher als ursprünglich geplant.

Am Vormittag wurde die Stille Einlage II des Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesrepublik Deutschland (WSF) in Höhe von 1 Milliarde Euro vollständig abgelöst. Nachdem das Unternehmen bereits im Oktober die Stille Einlage I, von der nur 1,5 Milliarden Euro abgerufen worden waren, zurückgeführt hatte, wurde nun auch der nicht in Anspruch genommene und verbleibende Teil gekündigt. Bereits im Februar hatte das Unternehmen einen KfW Kredit in Höhe von 1 Milliarde Euro frühzeitig getilgt. Damit sind nunmehr alle deutschen staatlichen Kredite und Stillen Einlagen inkl. Zinsen zurückgezahlt bzw. gekündigt. Unter dieser Voraussetzung hat sich der WSF verpflichtet, seine Beteiligung an der Deutschen Lufthansa AG in Höhe von rund 14 Prozent des Grundkapitals bis spätestens Oktober 2023 zu veräußern.

„Im Namen aller Lufthanseatinnen und Lufthanseaten bedanke ich mich bei der deutschen Bundesregierung und den deutschen Steuerzahlern. In der schwersten finanziellen Krise unserer Unternehmensgeschichte haben sie uns eine Zukunftsperspektive gegeben. Dadurch konnten wir mehr als 100.000 Arbeitsplätze erhalten. Wir sind stolz, dass wir unser Versprechen nun früher als erwartet einlösen konnten und die deutschen Finanzhilfen zurückgezahlt haben. Ich danke unseren Mitarbeitenden für ihr großes Engagement und ganz besonders unseren Kundinnen und Kunden, die uns in dieser herausfordernden Zeit die Treue gehalten haben. Lufthansa konnte sich auf Deutschland verlassen und Deutschland kann sich auf Lufthansa verlassen. Viele Herausforderungen bleiben. Unser Anspruch ist es, unsere Position unter den führenden Airline-Gruppen der Welt zu stärken. Dafür werden wir die Restrukturierung und Transformation des Unternehmens konsequent fortsetzen“, erklärt Konzernchef Carsten Spohr.

In Österreich, der Schweiz und Belgien wurden die staatlichen Kredite bislang teilweise zurückgeführt. Austrian Airlines hat laut einer Medienmitteilung lediglich 30 Millionen Euro zurückbezahlt. Für den Dezember 2021 ist eine weitere, signifikant höhere Ratenzahlung angekündigt. In der Alpenrepublik ist jedoch auch eine nicht-rückzahlbare Hilfe in der Höhe von 150 Millionen Euro enthalten. Diese wurde an einige Bedingungen geknüpft. Weiters befindet sich die Belegschaft der Austrian Airlines immer noch in der staatlichen Beihilfemaßnahme der Kurzarbeit.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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