Einst florierte der Flughafen Lugano-Agno mit 32 Linienflügen, doch nach dem Konkurs kämpft man nun um die Wiederbelebung des Standorts. Während Flughafendirektor Davide Pedrioli die funktionsfähigen, aber ungenutzten Anlagen mit Stolz und Wehmut präsentiert, deuten die finanziellen Aussichten auf Schwierigkeiten hin. Derzeit wird der Flughafen hauptsächlich von Privat- und Geschäftsreisenden genutzt, etwa 10.000 Passagiere jährlich.
Für eine dringend notwendige Sanierung, insbesondere der Büro- und Restaurantgebäude sowie für einen neuen Hangar, sucht die Stadt Lugano private Investoren. Stadtrat Filippo Lombardi betont, dass keine Steuergelder investiert werden sollen und ein öffentlich-privates Partnerschaftsmodell angestrebt wird. Die notwendigen Investitionen werden auf mindestens 30 Millionen Franken geschätzt.
Größere Sorgen bereiten Lombardi jedoch die Sparpläne des Bundes, welche vorsehen, die Finanzierung der Sicherheitsmaßnahmen für Regionalflughäfen wie Lugano einzustellen. Dies würde Lugano rund fünf Millionen Franken Einnahmen kosten, was fast 40 Prozent des Budgets entspräche. Lombardi befürchtet, dass dies die Suche nach privaten Investoren erheblich erschweren könnte. Während Caroline Camponovo vom VCS Tessin die bisherige Subventionierung der Sicherheitskosten kritisiert, hofft Flughafendirektor Pedrioli auf ein Einlenken in Bern. Die endgültige Entscheidung des Bundesrats und Parlaments wird im Herbst erwartet.