Malta lässt nur noch Geimpfte ohne Quarantäne rein

Nationalflagge der Republik Malta (Foto: Robert Spohr).
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Malta lässt nur noch Geimpfte ohne Quarantäne rein

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Urlauber, die nicht vollständig gegen das Corona-Virus geimpft sind, können sich ab 14. Juli 2021 ihren Aufenthalt auf Malta, Gozo und Comino abschminken. Die Insel-Republik lässt laut Gesundheitsminister Chris Fearne künftig nur noch vollständig Geimpfte einreisen.

Als Nachweise akzeptiert man derzeit die EU-Impfzertifikate mit QR-Code sowie das Gegenstück des Vereinigten Königreichs. Kinder, die in Begleitung ihrer geimpften Eltern reisen, benötigen einen negativen PCR-Befund.

In den letzten Tagen sind auf Malta und Gozo die Covid-Neuinfektionen gestiegen. Aus Sorge um die Delta-Variante hat man sich nun dazu entschieden, dass nur noch vollständig Geimpfte ohne Quarantäne einreisen dürfen. Alle anderen müssen eine Absonderung antreten. Weiterhin wird es einige Ausnahmen geben, jedoch sind diese für Touristen nicht wirklich anwendbar.

In den letzten Tagen haben verschiedene Staaten ihre Einreisebestimmungen verschärft. Beispielsweise lässt die Slowakei nur noch Personen, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, ohne Quarantäne einreisen. Tschechien verlangt von allen anderen einen negativen PCR-Test. Deutschland stuft Spanien wieder als Risikogebiet ein und Zypern sogar als Hochinzidenzgebiet. Ist man weder Geimpfter noch Genesener, so kann ein Badeurlaub und Paphos oder Larnaka eine Quarantäne nach sich ziehen.

Die jüngsten Verschärfungen der Einreisebestimmungen, die nach und nach immer mehr EU-Mitglieder vornehmen, zeigen deutlich, dass der Grüne Pass ein regelrechter Rohkrepierer ist und sprichwörtlich das Papier nicht wert ist. Die Nationalstaaten denken gar nicht daran einheitliche Reisebedingungen zu schaffen. Lediglich vollständig Geimpfte profitieren tatsächlich von diesem Dokument, jedoch Getestete und/oder Genesene haben in immer mehr Staaten das Nachsehen und werden diskriminiert. Das Versprechen, dass man mit dem “grünen Pass” zumindest im Schengen-Gebiet wieder frei reisen kann, wurde bereits vor dem offiziellen Start von Deutschland sabotiert, denn das Urlaubsland Portugal belegte man mit dem sperrigen Begriff Virusvariantengebiet und der damit verbundenen Zwangsquarantäne.

Die Vorgehensweise der Regierungen erinnert stark an das Vorjahr. Zunächst wurden die Grenzen geöffnet und nur wenige Tage bzw. Wochen später wurde die Quarantäne-Keule wieder ausgepackt. Heuer ist der einzige Unterschied, dass bei der Einreise in viele Staaten zumindest ein negativer Test erforderlich ist. Geimpfte sind in den meisten Fällen von allen Schikanen ausgenommen, wobei diese in Österreich und Deutschland aus “Virusvariantengebieten” kommend ebenfalls in Quarantäne müssen.

Malta hofft mit der Maßnahme, dass nur noch Geimpfte ohne Quarantäne einreisen dürfen, dass man die Delta-Variante in den Griff bekommt. Man macht temporär auch die Sprachschulen, die von Jugendlichen aus ganz Europa genutzt werden, dicht. Das dürfte keinen starken Impact haben, denn viele Kinder und Jugendliche können sowieso nicht mehr einreisen, da die Impfrate sehr gering ist und unter 12-jährige sowieso nicht geimpft werden können. Spannend ist aber noch ein anderer Umstand: Die maltesischen Hoteliers haben heuer außerordentlich viele Buchungen aus Deutschland bekommen. Es bleibt abzuwarten, ob aufgrund der neuen Einreisebestimmungen nun eine Storno-Welle folgt.

1 Comment

  • Peter , 11. Juli 2021 @ 14:26

    so eine abschminkerei aber auch…

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    so eine abschminkerei aber auch…

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