Mexiko: Mann öffnet Notausgang, wird verhaftet und Passagiere fordern Freilassung

Boeing 737 Max (Foto: Boeing).
Boeing 737 Max (Foto: Boeing).

Mexiko: Mann öffnet Notausgang, wird verhaftet und Passagiere fordern Freilassung

Boeing 737 Max (Foto: Boeing).
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Auf dem Flughafen Mexico-City meinte ein Passagier der Aeromexico am 25. Jänner 2024 unrechtmäßig einen Notausgang eines Flugzeuges öffnen zu müssen und die Tragfläche betreten zu müssen. Der Mann wurde verhaftet.

Betroffen war der Aeromexico Flug AM672, der von Mexico-City nach La Aurora hätte führen sollen. Dieser war erheblich verspätet und an Bord der Boeing 737 sollen ungemütliche klimatische Bedingungen geherrscht haben. Lokale Medien berichten gar, dass viele Fluggäste die Aktion des Mannes sogar gefeiert hätten, so dass Frischluft an Bord des Mittelstreckenjets kommt.

Es scheint sich nicht um eine typische Reflexhandlung eines verwirrten Reisenden gehandelt zu haben, sondern eher um eine Art Protestaktion. Auf Sozialen Medien schreiben einige Betroffene, dass sie rund 5,5 Stunden bei abgeschalteter Klimaanlage und ohne Wasser in der Maschine, die direkt am Gate parkt war, ausharren mussten. Das Verlassen des Flugzeuges wäre verweigert worden und überhaupt hätte sich die Crew bezüglich Informationen wann es denn nun endlich losgeht zurückgehalten. Auch auf Nachfrage wären weder die Belüftung eingeschaltet worden, noch Wasser ausgeschenkt worden.

Irgendwann scheint dem „unruly PAX“ der Kragen geplatzt zu sein und er öffnete unrechtmäßig einen Notausgang und verließ die Boeing 737. Dabei soll er auf einer Tragfläche regelrecht herumgetanzt haben. Lokalen Medienberichten ist zu entnehmen, dass viele Passagier applaudiert haben sollen und die Aktion des Mannes regelrecht gefeiert haben sollen, denn endlich würde Frischluft in die Kabine kommen.

Passagiere fordern in Petition die sofortige Freilassung

Der Kapitän sah das aber ganz anders und forderte die Polizei an. Diese soll den unruly PAX, der keinen Widerstand geleistet haben soll, dann verhaftet haben. Doch nun wird es ungewöhnlich: An Bord wurde dann eine handschriftliche Petition verfasst, die von enorm vielen Fluggästen unterschrieben wurde. In dieser wurde die sofortige Freilassung jenes Mannes, der wegen dem unrechtmäßigen Öffnen des Notausgangs soeben verhaftet wurde, gefordert. Wie viele Reisende die Erklärung unterschrieben haben, ist nicht ganz klar. Beispielsweise schreibt die Washington Times von 77 Unterschriften.

Aeromexico erklärte auf Anfrage zu diesem Vorfall: „Am vergangenen Donnerstag öffnete ein Passagier auf einem Flug nach Guatemala eine Notausstiegstür eines Flugzeugs, während es an einer abgelegenen Stelle stand, stellte sich auf eine Tragfläche und betrat dann wieder die Kabine, ohne das Flugzeug oder andere Personen zu beeinträchtigen“.

Jedenfalls wurde das betroffene Flugzeug dann nicht für den erheblich verspäteten Flug eingesetzt. Stattdessen mussten alle Passagiere aussteigen und wurden dann mit der XA-AMB an ihren Zielort gebracht. Bemerkenswerterweise will Aeromexico Fragen bezüglich Belüftung und Wasserversorgung nicht beantworten.

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