Dornier 328, betrieben von MHS Aviation (Foto: Kassel Airport).
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MHS Aviation expandiert in Österreich

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Das bayerische Bedarfsluftfahrtunternehmen stationiert eine Maschine des Typs Cessna Citation CJ2+ auf dem Flughafen Wien-Schwechat. Der Carrier ist im Linienverkehr ab Mannheim im Auftrag von Rhein-Neckar-Air, die das wirtschaftliche Risiko der Operation trägt, tätig. Auch fliegt man gelegentlich für die dänische Sun Air of Scandinavia.

In Österreich kooperiert man mit der Elangeni GmbH, die sich im Eigentum der Naomi Privatstiftung befindet. Hinter dieser steht Lukas Lichtner-Hoyer, dessen Jetalliance-Imperium vor einigen Jahren in die Pleite flog. Bemerkenswert ist auch, dass die neue Gesellschaft ursprünglich als Antiquitäten- und Schmuckhändler gegründet wurde. Im November 2019 wurde der Zweck der Gesellschaft auf Betrieb eines Luftverkehrsunternehmens geändert. Laut Medienmitteilung erhielt die Elangeni GmbH am 15. Juli 2020 AOC und Betriebsgenehmigung (OL) seitens der österreichischen Behörden erteilt. Im von der ACG geführten Luftfahrtregister sind derzeit keine Flugzeuge auf dieses Unternehmen eingetragen.

Lukas Lichtner-Hoyer ist bei MHS Aviation als Flugbetriebsleiter tätig und baut sich nun mit der Elangeni GmbH nebenbei wieder ein eigenes Luftfahrtunternehmen auf. Die operative Durchführung der Bedarfsflüge erfolgt vorerst durch die MHS Aviation, die dazu eine Maschine auf dem Flughafen Wien-Schwechat stationiert. Langfristig soll die Flotte gemeinsam verwaltet und vermarktet werden, was zu Kostenvorteilen führen soll.

“Zunächst haben wir eine Cessna Citation CJ2+ am Wiener Flughafen stationiert. Und während MHS weiterhin die Dienstleistungen als gewerblicher Flugbetrieb in Deutschland anbieten wird – wir betreiben im Augenblick Privatjets wie Gulfstream 550, Falcon 2000LX, Embraer Praetor, Bombardier Global Express, Challenger 300, CL604 and Learjet 45XR, sowie Turboprop Dornier 328-100 im Linienbetrieb – kommen wir mit der neuen Basis und Partnerschaft nach Österreich, weil wir am Wiener Markt eine seriöse und vertrauenswürdige Alternative anbieten möchten. Wir geben unseren zukünftigen Klienten innovative, beispiellose Zusagen und sind überzeugt, dass wir mit unserer Qualität Kunden zufriedenstellen werden”, so MHS-Geschäftsführer Steffen Fries in einer Aussendung.

“Wir freuen uns über diesen Schritt und die Expansion der MHS in diese dynamische Region Osteuropas sehr. MHS ist bekannt für großes Knowhow, hat eine exzellente Reputation und solides Kundennetzwerk. Mit der neuen Basis und dem AOC in Österreich bieten wir Eigentümern von Business Jets ein frisches und innovatives Zuhause an. Elangeni wird der erste Operator, der seinen Klienten Flottenrabatte und von Lieferanten gewährte, flottenabhängige Kostenvorteile tatsächlich offenlegt und auch mit ihnen teilt. Damit das kein leeres Versprechen bleibt, sichern wir das in unseren Verträgen mit den Kunden ab”, erklärt Lichtner-Hoyer.

Die mittlerweile nicht mehr existierende Jetalliance wurde im Jahr 1996, damals noch unter dem Namen AVIA Consult Flugbetriebs-GmbH gegründet. Das Unternehmen expandierte stark und betätigte sich auch im Motorsport. 2012 musste Insolvenz angemeldet werden und im Folgejahr wurde der Konzern zerschlagen, aufgelöst und abgewickelt. An MHS Aviation ist übrigens auch Gerd Brandecker beteiligt. Dieser Manager war in den 1990er Jahren im Regionalfluggesellschaft tätig. Kurzzeitig war er auch Eigentümer von Augsburg Airways, ehe die Beteiligung veräußert wurde. Cirrus Airlines, Partner der Lufthansa, meldete im Jahr 2012 Insolvenz an. MHS Aviation war und ist davon nicht betroffen.

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