Der Linzer Flughafen sieht sich Medienberichten zufolge mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die eine millionenschwere Finanzspritze von seinen Eigentümern, der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich (jeweils 50 Prozent), erforderlich machen. Ein drastischer Rückgang der Passagierzahlen von einst über 800.000 auf zuletzt nur noch 181.000 Passagiere hat die Situation des Airports prekär werden lassen.
Die MFG Oberösterreich übt scharfe Kritik an der politischen Führung des Flughafens. Der Landesparteiobmann Joachim Aigner bemängelt die Besetzung des Aufsichtsrats mit Politikern wie dem Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer sowie den Landesräten Günther Steinkeller (FPÖ) und Markus Achleitner (ÖVP) und fordert eine Entpolitisierung sowie zumindest eine Teilprivatisierung des Flughafens. Auch der Klubobmann der MFG-OÖ, Manuel Krautgartner, unterstützt diese Forderung und betont, daß in solch wichtigen Unternehmen Expertise statt politischer Einflussnahme gefragt sei.
Ein weiterer Kritikpunkt der MFG betrifft das Sponsoring von Linzer Sportvereinen durch den Flughafen. Es wird kritisiert, daß der defizitäre Airport sechsstellige Beträge an die Fußballklubs LASK und Blau-Weiß Linz zahle, was laut Joachim Aigner angesichts der finanziellen Lage des Flughafens nicht zu rechtfertigen sei. Die MFG kündigt an, die Entwicklung am Linzer Flughafen weiterhin genau zu beobachten und unbequeme Fragen zu stellen.
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