Möglicher Streik bei Lufthansa: UFO leitet Urabstimmung ein

Flugbegleiter-Streik (Foto: UFO).
Flugbegleiter-Streik (Foto: UFO).

Möglicher Streik bei Lufthansa: UFO leitet Urabstimmung ein

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Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat bekanntgegeben, dass man unter den rund 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa die Urabstimmung über mögliche Streikmaßnahmen eingeleitet hat. Ab Mittwoch, den 28. Feber 2024 bis inklusive 6. März 2024 soll abgestimmt werden.

„Die Kabine hat Forderungen, die mehr als berechtigt sind. Insbesondere in der Krise haben die Kollegen große Zugeständnisse gemacht, um Arbeitsplätze zu sichern. Die Lufthansa Group hat 2023 das drittbeste Ergebnis der Konzerngeschichte eingefahren. Die Krise ist überwunden, die Zeichen stehen auf Wachstum. Das Management belohnt sich für den erfolgreichen Turnaround und gönnt sich großzügige Gehaltserhöhungen und Boni. Es ist anständig und gerecht, dass die Crews, die für diesen Erfolg viele persönliche Opfer erbracht haben, auch angemessen beteiligt werden”, erklärt UFO-Vorsitzender, Joachim Vázquez Bürger. „Auch die nachgebesserten Angebote der Lufthansa sind bedauerlicherweise unzureichend. Weder passen für uns die angebotene Laufzeit in Verbindung mit den prozentualen Tabellenerhöhungen noch der Zeitpunkt, wann diese Erhöhungen kommen sollen. Wir gehen von einer hohen Beteiligung an dieser Urabstimmung aus. Die Kabine hat ein hohes Verantwortungsbewusstsein vor allem gegenüber den Gästen der Lufthansa, die am Ende die Leidtragenden sind, wenn Flüge ausfallen. Wir gehen den Weg der Eskalation nicht gerne, es bleibt uns aber keine Alternative, solange die Lufthansa nicht auf unsere berechtigten Forderungen eingeht“.

Die Gewerkschaft warnt davor, dass Lufthansa auf ein betriebliches Chaos im Sommer 2024 zusteuern würde. Man kritisiert die derzeitigen Planungen und behauptet, dass ein akuter Personalmangel bestehen soll. Der aktuelle Vergütungstarifvertrag wurde zum 31. Dezember 2023 von UFO aufgekündigt.

„Insbesondere die Passagiere merken, dass im Hause Lufthansa einiges nicht stimmt. Nahezu überall ist das System an oder über dem Limit seiner Leistungsfähigkeit. Das baden aber nicht nur die Passagiere, sondern vor allem auch die Kabine aus. Die Kollegen gelangen regelmäßig an ihre physischen und mentalen Grenzen. Das Management wurde von uns unzählige Male aufgefordert seine Hausaufgaben zu machen. Doch man wurschtelt sich einfach weiter durch und stößt die Mitarbeiter vor den Kopf. Damit ist jetzt Schluss – die Forderungen der Kabine sind nicht nur mit Blick auf Einschnitte in der Krise und die enorme Inflation der letzten Jahre angemessen und erforderlich, sondern auch angesichts der desaströsen Lage und den damit einhergehenden dramatisch gestiegenen Anforderungen an den Arbeitsplatz in der Kabine“, ergänzt Sara Grubisic, UFO-Vorständin für Tarifpolitik.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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