Nach Raffinerie-Unfall: In Wien wird der Treibstoff knapp

Eine Boeing 787 wird betankt (Foto: Jan Gruber).
Eine Boeing 787 wird betankt (Foto: Jan Gruber).

Nach Raffinerie-Unfall: In Wien wird der Treibstoff knapp

Eine Boeing 787 wird betankt (Foto: Jan Gruber).
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Am Flughafen Wien-Schwechat wird als Folge des Unfalls, der sich vor einigen Tagen in der OMV Raffinerie Schwechat ereignet hat, das Kerosin knapp. Mittels Notam werden nun die Piloten und Fluggesellschaften ersucht nach Möglichkeit an einem anderen Airport zu tanken.

Das von Verkehrsflugzeugen benötigte Jet A1 steht nur noch in begrenzter Menge zur Verfügung. Hintergrund ist, dass bei der nahegelegenen OMV-Raffinerie die Hauptdestillationsanlage beschädigt ist und die Reparaturarbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Der Mineralölkonzern kann noch kein Datum für das Wiederanlaufen der Produktion nennen. Der Hauptausschuss des Nationalrats hat zwischenzeitlich die strategischen Notfallreserven des Bundes an Diesel und Benzin freigegeben.

Der Flughafen Wien-Schwechat rechnet nicht damit, dass es aufgrund des Jet-A1-Mangels zu Einschränkungen im Flugbetrieb kommen wird. Die Fluggesellschaften werden nach Möglichkeit an anderen Airports auftanken. Jene Airlines, die in Wien Flugzeuge stationiert haben, werden entsprechend reagieren. Beispielsweise ist Austrian Airlines der Ansicht, dass der Engpass in Wien keine Auswirkungen hat. „Durch unser breites Streckennetz haben wir die Möglichkeit, kurzfristige Treibstoffengpässe zu kompensieren“, so eine Sprecherin.

Die OMV arbeitet derzeit an einem „alternativen Versorgungssystem“. Mit anderen Worten: Der Mineralölkonzern wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Treibstoffe von anderen konzerneigenen Raffinerien nach Österreich schaffen. Die Information an den Airport bzw. die Fluggesellschaften, dass man nach Möglichkeit anderweitig tanken solle, „um mit Reserven sparsam umzugehen“, wäre laut einem Sprecher rein vorsorglich erfolgt.

A1272/22 – DUE TO MECHANICAL INCIDENT AT OMV REFINERY, JET A1 SUPPLY IS VERY LIMITED. TO MINIMIZE FLIGHT OPS IMPACTS ALL AIRCRAFT OPERATORS ARE  REQUESTED TO AVOID REFUELLING WHENEVER OPERATIONALLY POSSIBLE. IF  REFUELLING CANNOT BE AVOIDED DUE TO OPERATIONAL REASONS, MAX POSSIBLE  FUEL SHOULD BE ON BOARD UPON ARRIVAL. FUEL STOPS SHOULD BE AVOIDED  WHENEVER POSSIBLE. BASED ON DAILY JET A1 CONSUMPTION, PROCEDURE WILL  BE ADAPTED ACCORDINGLY. FOR DETAILS CONTACT YOUR FUEL COMPANY. 09 JUN 09:36 2022 UNTIL 31 JUL 18:00 2022 ESTIMATED. CREATED: 09 JUN 09:37 2022

(Offizielles Notam)

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