Neue Plattform soll Weiterverkauf ungenutzter Zugtickets erleichtern

ÖBB 5047
ÖBB 5047 "Jenbacher" (Foto: Robert Spohr).

Neue Plattform soll Weiterverkauf ungenutzter Zugtickets erleichtern

ÖBB 5047 "Jenbacher" (Foto: Robert Spohr).
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Eine von Rail Europe und Fairlyne angekündigte Plattform soll künftig den Weiterverkauf von Bahnfahrkarten, die man aus welchem Grund auch immer selbst nicht antreten kann, erleichtern. Dies wurde im Rahmen der World Travel Market 2023 in London angekündigt.

Während die Weitergabe von Tickets, die am Schalter oder an Automaten gekauft wurden, vergleichsweise einfach ist, sind Handy- und Internettickets im Regelfall personalisiert. Die Deutsche Bahn verkauft neuerdings Billigkarten am Schalter auch nur noch gegen Angabe persönlicher Daten. Derzeit kann man noch auf die Automaten ausweichen, wenn man eine anonyme Fahrkarte haben möchte.

Die Personalisierung der Tickets macht den Weiterverkauf oder aber das simple Verschenken an eine nahestehende Person kompliziert. Eigentlich darf die Karte nur von jener Person, die auf dem Fahrschein eingetragen ist, genutzt werden. Es hängt aber vom Kontrollpersonal ab, ob diese sich den Ausweis zeigen lässt oder nicht. Fährt man mit einem Ticket, das auf „Gerda Musterfrau“ ausgestellt ist und heißt „Max Mustermann“ kann man sogar wegen Schwarzfahrens belangt werden.

Doch nicht alle Eisenbahngesellschaften setzen auf personalisierte Tickets. Beispielsweise verkaufen die österreichische Westbahn sowie die tschechische Regiojet ihre Einzelkarten prinzipiell ohne aufgedruckten Namen. In den Hinweisen ist auch zu finden, dass der Fahrschein nicht personalisiert ist. Bei Regiojet gilt dies auch auf den Fernbussen – im Gegensatz zum Konkurrenten Flixbus, der auf den Namensaufdruck setzt.

Unabhängig davon mit welcher Eisenbahngesellschaft man reist, kommt es darauf an welchen Tarif man bucht, falls man nicht reisen kann. Im Regelfall sind die billigsten Karten im Fernverkehr nicht kostenfrei stornierbar. Karten zum Vollpreis können in den meisten Fällen gegen Abzug einer Bearbeitungsgebühr zurückgegeben oder zumindest umgebucht werden.

Das neu vorgestellte Tool soll es Personen, die auf Bahnfahrkarten sitzen, die sie selbst nicht nutzen können, die Weitergabe erleichtern. Dabei ist explizit die Rede vom privaten Weiterverkauf. Da dies hinsichtlich der Geschäftsbedingungen zahlreicher Bahngesellschaften kompliziert wird, will man als Ausgleich für den Ticketwert lediglich Gutscheine ausstellen.

Das Projekt ist als Resale-as-a-Service-Plattform angelegt und kann daher auch von Eisenbahngesellschaften in bestehende Homepages und Apps eingebunden werden. Die Organisation Rail Europe ist jedenfalls davon überzeugt, dass man mit dieser Lösung, die Passagieren zumindest Gutscheine für Fahrkarten, die man nicht nutzen kann, bringen soll, Bahnreisen attraktiver machen kann.

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