Neuseeland will bis mindestens 31. Dezember 2021 die Grenzen für Nicht-Staatsbürger, abgesehen von wenigen Ausnahmen, geschlossen halten. Anschließend soll es eine Schrittweise Öffnung geben, wobei eine vollständige Impfung gegen Covid-19 zur Voraussetzung wird, so Regierungschefin Jacinda Ardern.
Der Inselstaat schloss bereits frühzeitig die Grenzen und verfolgt ähnlich wie Australien die so genannte Zero-Covid-Strategie. Nur mit diesem Land unterhält man ein Safe-Travel-Abkommen, das jedoch aufgrund einiger Fälle beim Nachbarn auf unbestimmte Zeit ausgesetzt ist.
Innerhalb Neuseelands wird die Strategie der Regierung zunehmend kritisiert, denn in vielen Bereichen, in denen hauptsächlich Ausländer tätig sind, ist es zwischenzeitlich zu einem Arbeitskräftemangel gekommen. Auch fehlen die wichtigen Einnahmen aus dem Tourismus. So mehren sich die Stimmen, dass eine schrittweise Öffnung der Grenzen eingeleitet werden soll. Das lehnt Ardern ab und verweist darauf, dass in Neuseeland lediglich 21 Prozent der Bevölkerung gegen Covid-19 geimpft sind. Die Kampagne geht nur äußerst schleppend voran.
Die Regierungschefin bestätigte aber, dass im kommenden Jahr deutliche Lockerungen kommen sollen. Man wird die vollständige Impfung als Grundvoraussetzung verlangen und eine Art Reiseampel schaffen. Das bedeutet, dass man aus bestimmten Staaten mit niedrigem Risiko unter Vorlage des Impfnachweises ohne Quarantäne einreisen kann. Bei allen anderen sollen Hotel- oder Heimquarantäne für 14 Tage gelten. Einen genauen Zeitplan für die Neugestaltung der Einreisebestimmungen gibt es aber noch nicht.