Im Juni und Juli 2021 haben die niederösterreichischen Verwaltungsbehörden so viele Reisepässe wie noch nie ausgestellt. Man konnte sogar den Rekord aus dem Jahr 2021 übertreffen, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Viele Reisedokumente sind bereits im Vorjahr abgelaufen, aber die Passinhaber beantragten zunächst keinen neuen Reisepass. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hängt dies auch damit zusammen, dass im Jahr 2020 viele auf Auslandsreisen verzichtet haben. Im Juni 2021 wurden allein in Niederösterreich 25.464 Reisepässe und 4.404 Personalausweise ausgestellt. Im Juli waren es 28.752 Stück bzw. 4.576 Stück.
Die Statistik der Landesregierung zeigt auch, dass in der Alpenrepublik der Personalausweis weiterhin ein eher wenig nachgefragtes Dokument ist. Die Bürger ziehen offensichtlich weiterhin den klassischen Reisepass vor. In Deutschland sieht die Bilanz gänzlich anders aus, denn viele Einwohner haben lediglich einen Personalausweis, der jedoch außerhalb der Europäischen Union nur sehr eingeschränkt als Reisedokument genutzt werden kann.
Niederösterreichs Landeshauptfrau Mikl-Leitner erklärt, dass der enorme Ansturm auf die Passbüros der Verwaltungsbehörden nur mit Hilfe von Online-Terminreservierungen bewältigt werden konnte. Dennoch habe man in dringenden Fällen beispielsweise Notpässe rasch ausgestellt.