Österreich: Hindernisbefeuerung darf künftig abgeschaltet werden

Windräder bei Nacht (Foto: Denny Müller/Unsplash).
Windräder bei Nacht (Foto: Denny Müller/Unsplash).

Österreich: Hindernisbefeuerung darf künftig abgeschaltet werden

Windräder bei Nacht (Foto: Denny Müller/Unsplash).
Werbung

In Österreich soll es künftig möglich sein, dass in der Nacht die Hindernisbefeuerung, die Piloten beispielsweise vor Schloten, Windrädern, hohen Gebäuden und Stromleitungen waren soll, in der Nacht deaktiviert werden kann. Damit will man Energie sparen, sofern sich kein Fluggerät in der Nähe befindet.

Im Verkehrsausschuss des Parlaments wurde diese Woche ein Initiativantrag der Regierung einstimmig beschlossen. Dabei ist es aber zu zwei Änderungen gekommen. Einerseits dürften Rettungshubschrauber Flugplätze auch außerhalb der regulären Betriebszeiten nutzen. Auf diese Ergänzung drängte Landeshauptmann Christopher Drexler. Beispielsweise in der Steiermark stehen seitens des ÖAMTC auch nachtflugtaugliche Helikopter für Noteinsätze zur Verfügung. Diese dürfen aber momentan nur eingeschränkt eingesetzt werden. Künftig gibt es eine explizite Ausnahmebestimmung für Rettungshubschrauber.

Allerdings gibt es eine eklatante Einschränkung: Nur jene Betreiber, die vom jeweiligen Bundesland mit der Erbringung der Flugrettungsdienste beauftragt wurden, dürfen auch tatsächlich außerhalb der Betriebszeiten die Flugplätze nutzen. Dies schließt Privateinsätze von anderen Operators explizit aus.

Weiters soll es künftig zulässig sein, dass die Hindernisbefeuerung von hohen Bauwerken wie Hochhäusern, Windrädern, Stromleitungen und ähnlichem in der Nacht nicht mehr dauerhaft in Betrieb sein muss. Damit will die Regierung in erster Linie Strom einsparen, wobei in den seltensten Fällen auch tatsächlich der Staat für die Energiekosten aufkommen muss. Künftig dürfen die „Blinklichter“, wie die Befeuerung oftmals im Volk genannt werden, abgeschaltet werden, sofern sich kein Fluggerät in der Nähe befindet.

Die Austro Control ist künftig dafür verantwortlich, dass die Hindernisbefeuerung dann so rechtzeitig aktiviert wird, dass keine Gefahr für Fluggeräte und deren Insassen besteht. Dies dürfte durchaus eine Herausforderung sein. Das Gesetz verbietet aber nicht, dass die Befeuerung auch weiterhin aktiv ist.

Derzeit handelt es sich um einen Beschluss im Verkehrsausschuss des Parlaments. Im nächsten Schritt muss der Nationalrat zustimmen. Da die einfache Mehrheit ausreichend ist und es sich um ein Regierungsvorhaben handelt, ist davon auszugehen, dass dies nur noch reine Formsache sein dürfte. Anschließend muss der Bundesrat zustimmen und zum Schluss wird dem Bundespräsidenten das neue Gesetz zur Beurkundung vorgelegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung