Nach einigen anderen EU-Staaten und den USA wollen auch die österreichischen Behörden Flüge, die in China gestartet sind, genauer unter die Lupe nehmen. Das Gesundheitsministerium hat angekündigt, dass man ab kommender Woche das Abwasser der Verkehrsflugzeuge analysieren will.
Nach der Landung sollen Proben aus den Schmutzwassertanks der Maschinen genommen werden. Diese sollen anschließend im Auftrag der Ages auf etwaige neue Mutationen des Coronavirus untersucht werden. Von dieser Methode erhofft man sich frühzeitig zu erkennen, ob aus der Volksrepublik eventuelle neue Varianten importiert werden. Eine generelle Testpflicht für Fluggäste, die sich zuvor in China aufgehalten haben, ist laut dem von Johannes Rauch (Grüne) geleiteten Ministerium noch kein Thema. Auch in der Bundesrepublik Deutschland ist man der Ansicht, dass die Vorlage von negativen Testbefunden nicht zielführend sein soll.
Dennoch werden immer mehr Regierungen der EU-Staaten nervös und fordern einheitliche Regelungen, denn Umsteiger können etwaige nationale Einreisebeschränkungen einfach umgehen. Da man im bisherigen Verlauf nur selten gemeinsame Regeln beschlossen hat, die dann auch tatsächlich von allen EU-Mitgliedern umgesetzt wurden, ist es unwahrscheinlich, dass es diesmal zu einer solchen kommen wird.
Österreich will künftig auch in Orten, die bei chinesischen Touristen beliebt sind, das Abwassermonitoring verstärken. Als explizites Beispiel wurden Wien, Salzburg, aber auch Hallstatt genannt. Im Gegensatz zu Deutschland und der Alpenrepublik haben Italien, Frankreich und Spanien verpflichtende Coronatests für Personen, die sich zuvor in China aufgehalten haben, eingeführt.