Im April 2024 verzeichneten die deutschen Flughäfen einen erheblichen Anstieg des Passagieraufkommens und begrüßten insgesamt 17,4 Millionen an- und abfliegende Passagiere. Dieser Wert stellt eine Steigerung von rund 2,3 Millionen Passagieren gegenüber dem Vormonat März dar.
Der Anstieg ist maßgeblich auf die Osterferien zurückzuführen, die in vielen Bundesländern eine erhöhte Reiselust auslösten. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt Deutschland im europäischen Vergleich jedoch zurück: Die Recovery-Rate im April 2024 erreicht nur 82,1 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019, während andere europäische Länder bereits deutlich höhere Werte verzeichnen.
Das innerdeutsche Passagieraufkommen stieg im April auf 2,07 Millionen, was einem Plus von knapp 209.000 Passagieren im Vergleich zum März entspricht. Im Jahresvergleich ist dies ein Zuwachs von 13 Prozent, jedoch bleibt die Zahl der Passagiere 47,3 Prozent hinter dem April 2019 zurück. Der europäische Luftverkehr, der 70 Prozent des Gesamtaufkommens ausmacht, verzeichnete 11,93 Millionen Passagiere, was einem Anstieg von 20,2 Prozent gegenüber März und 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Interkontinentalflüge wuchsen um 10,6 Prozent im Vergleich zum April 2023 und erreichten 3,37 Millionen Passagiere.
Im Bereich der Fracht zeigte sich ebenfalls ein Wachstum: Im April wurden insgesamt 393.548 Tonnen abgefertigt, was einer Steigerung von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Vergleich zu 2019 blieb das Cargo-Aufkommen nahezu unverändert.
Von Januar bis April 2024 wurden an den deutschen Flughäfen insgesamt 56,99 Millionen Passagiere gezählt, ein Plus von 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz des saisonalen Wachstums und der beginnenden Sommerflugplanperiode ist die Erholungsrate jedoch nur minimal und liegt bei 79,1 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019. Die hohen Standortkosten in Deutschland, wie die Luftverkehrsteuer und die Luftsicherheitskosten, wirken wachstumshemmend. Ab dem 1. Mai 2024 tritt eine Erhöhung der Luftverkehrsteuer in Kraft, die die Bereitschaft vieler Airlines, von und nach Deutschland zu fliegen, weiter reduziert.
Das Cargo-Aufkommen zeigte im bisherigen Jahresverlauf in drei von vier Monaten positives Wachstum. Insgesamt summierte sich das Luftfrachtaufkommen von Januar bis April auf 1.552.404 Tonnen, ein Anstieg von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ausladungen (Importgüter) stiegen dabei stärker als die Einladungen (Exportgüter). Reisende und Branchenexperten blicken gespannt auf die kommenden Monate, um zu sehen, ob die positive Entwicklung trotz der Herausforderungen anhalten wird.