In verschiedenen europäischen Ländern gingen am Freitag Streiks bei Flugbetrieben der Ryanair Group über die Bühne. Der Konzern spielt diese aber regelrecht herunter und behauptet gar, dass die Arbeitsniederlegungen „kaum unterstützt werden“.
Eigenen Angaben nach musste Ryanair am Freitag zwei Prozent der geplanten 3.000 Flüge streichen. Der Löwenanteil betraf Belgien, denn von/nach Charleroi und Brüssel-Zaventem mussten 40 Prozent der Verbindungen abgesagt werden. Das Unternehmen behauptet, dass die Streikbereitschaft in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Irland und im Vereinigten Königreich besonders gering sein soll. „Die große Mehrheit der Ryanair-Besatzungen arbeitet normal“, so das Unternehmen. Für das Wochenende rechnet man „nur mit minimalen, wenn überhaupt, Beeinträchtigungen des Flugplans als Folge dieser sehr geringfügigen und kaum unterstützten Arbeitsniederlegungen“.
Eine ganz andere „Hausnummer“ steht dem Billigflieger aber in Frankreich bevor, denn dort werden die Fluglotsen im Zentrum Marseille einen zweitägigen Arbeitskampf antreten. Dieser betrifft sämtliche Nutzer des Luftraums und Ryanair geht davon aus, dass erhebliche Verspätungen und Ausfälle bei Flügen, die durch den französischen Luftraum führen, die Folge sein werden. Die Streiks des eigenen Personals hingegen sollen – so das Unternehmen – regelrecht keine Bedeutung haben. Unabhängig davon: Personen, deren Urlaubsflug gestrichen wurde, interessiert es herzlich wenig, ob Ryanair der Ansicht ist, dass Streiks angeblich „kaum unterstützt werden“.