Ryanair und Eurowings kritisieren deutsche Flughafenkosten

Bargeld (Foto: Pixabay).
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Ryanair und Eurowings kritisieren deutsche Flughafenkosten

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Von den zum Teil enorm gestiegenen Ticketpreisen bei gleichzeitig hoher Nachfrage dürfte auch die über viele Jahre defizitäre Lufthansa-Tochter Eurowings profitiert haben. Im Schnitt soll man etwa 20 Prozent mehr eingenommen haben, was laut Firmenchef Jens Bischof dazu führt, dass man ein “auskömmliches Niveau” erreicht haben. 

Allerdings verwehrt sich der Eurowings-Geschäftsführer dagegen, dass man den Flug in die schwarzen Zahlen nur über höhere Preise geschafft habe. Während der Corona-Pandemie habe man die Strategie überarbeitet und den Carrier zu einem Ferienflieger umgebaut. Man wäre in diesem Segment nun deutscher Marktführer. Der Blick auf die Vorausbuchungszahlen stimmt Bischof zuversichtlich, denn diese sollen rund um ein Drittel über dem Vorjahresniveau liegen. 

Sofern es zu keinen weiteren enormen Kostensteigerungen kommt, geht die Eurowings-Geschäftsleitung davon aus, dass man das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn abschließen wird. In diesem Zusammenhang übt Bischof auch Kritik an den deutschen Flughäfen, denn seiner Ansicht nach würden diese zu den teuersten in Europa zählen. Zwar habe man sich über langfristige Verträge weitgehend abgesichert, jedoch scheint der Manager so alles andere als zufrieden mit dem Umstand zu sein, dass einige Airports und deren Dienstleister kräftig an der Preisschraube gedreht haben. 

Auch Ryanair kritisiert hohe Flughafenkosten 

Der Konkurrent Ryanair verweist auf eine Studie von York Aviation, die zum Schluss kommt, dass die von der deutschen Bundesregierung geplante abermalige Erhöhung der Luftsicherheitsgebühr negative Auswirkungen auf die ohnehin strauchelnde Wirtschaft haben könnte.  

Dazu Ryanair-DAC-Geschäftsführer Eddie Wilson: “Dieser unabhängige Bericht von York Aviation – einem der führenden Luftfahrtberatungsunternehmen in Europa – zeigt, wie kaputt und dysfunktional das deutsche Luftverkehrssystem ist, und beziffert die katastrophalen Auswirkungen, die eine Erhöhung der Luftsicherheitsgebühren auf die Wettbewerbsfähigkeit, den Aufschwung, die Verbraucher und die Wirtschaft Deutschlands hätte, einschließlich eines potenziellen Rückschlags von 8,5 Mrd. Euro auf das deutsche BIP. Es ist kein Wunder, dass Deutschland weit hinter anderen EU-Ländern zurückbleibt, von denen die meisten das Niveau des Luftverkehrs vor Covid wieder 

vollständig erreicht haben. Die deutsche Gebührenstruktur für den Luftverkehr ist völlig dysfunktional und nicht wettbewerbsfähig, was auf die überhöhten Sicherheitsabgaben der Regierung, die horrenden Luftverkehrssteuern und die exorbitanten Flughafengebühren 

zurückzuführen ist, die zu weniger Wettbewerb und höheren Flugpreisen für die deutschen Verbraucher geführt haben. Die deutschen Verbraucher werden von den geretteten deutschen Fluggesellschaften routinemäßig mit Preisen von bis zu 800 Euro für einen einfachen Flug auf einer zweistündigen Kurzstrecke über den Tisch gezogen, und mit den vorgeschlagenen Gebührenerhöhungen wird sich diese Situation nur noch verschlimmern”. 

Eurowings Discover vor Rebranding 

Innerhalb der Lufthansa Group wird es in Kürze eine Namensänderung geben, denn Eurowings Discover wird künftig als Discover Airlines auftreten. Dies sagte EW-Geschäftsführer Jens Bischof, der diesen Schritt positiv sieht. Für die Passagiere würden die Unterschiede deutlicher und es würde wahrscheinlich zu weniger Verwirrungen kommen. 

Seitens Eurowings Discover wollte man den Schritt noch nicht offiziell bestätigen. Man verweist darauf, dass entsprechende Markenrechte bereits gesichert sind. Zwischenzeitlich hat das Unternehmen für den 5. September 2023 Medienvertreter zur Vorstellung des neuen Auftritts und einer neuen Livery nach Frankfurt am Main eingeladen. 

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