Salzburg: Land will Flughafen an Red Bull verkaufen

Red Bull Getränkedose (Foto: Unsplash/Luis Domínguez).
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Salzburg: Land will Flughafen an Red Bull verkaufen

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In Salzburg diskutiert derzeit die Politik eine mögliche Teilprivatisierung des Flughafens und bringt dabei den Getränkehersteller Red Bull ins Gespräch. Dieser ist bereites Pächter des Areals, auf dem die Hangars 7 und 8 errichtet sind.

Die Corona-Pandemie traf den Flughafen Salzburg hart, denn der Airport macht den Großteil des Jahresumsatzes in der Wintersaison. Diese ist heuer fast vollständig ausgefallen. Die logische Konsequenz daraus ist, dass die Finanzlage angespannt ist. Die Landespolitik denkt nun laut Österreichischem Rundfunk darüber nach, dass wertvolle Grundstücke verkauft werden sollen. Auch eine mögliche Teilprivatisierung des Flughafens wird nicht ausgeschlossen.

Die Liegenschaften, die momentan von Red Bull genutzt werden, befinden sich auf Grund, der im Eigentum des Airports steht. Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) kann sich den Verkauf an den Getränkekonzern vorstellen und hat auch eine klare Vorstellung davon wofür die möglichen Einnahmen verwendet werden sollen: „Der Verkauf dieses Baurechts könnte Geld lukrieren für den notwendigen Bau des Terminal 1“. Gegenüber dem ORF äußerte sich Bernhard Auigner (SPÖ), Vizebürgermeister der Stadt Salzburg, zumindest nicht abgeneigt: „Darüber kann man sicher nachdenken. Es könnte frisches Geld hereinbringen, wenn das Angebot passt“.

Land für Teilprivatisierung, Stadt stemmt sich dagegen

Der zweitgrößte Flughafen Österreichs war über viele Jahre hinweg profitabel, doch die Corona-Pandemie änderte das quasi über Nacht. Eigentümer des Airports sind das Land Salzburg (75 Prozent) und die Stadt Salzburg (25 Prozent). Diese Konstellation könnte sich laut Landeshauptmann-Stellvertreter Stöckl ändern, denn eine Teilprivatisierung wird derzeit ernsthaft diskutiert. Dabei sieht man Red Bull als möglichen Partner. Dazu der Landespolitiker: „Es ist nun nötig, einen strategischen Partner zu finden. Aber wenn es notwendig ist, dann kann es auch jemand mit mehr als 25 Prozent sein“.

Bei der Stadt Salzburg sieht man es ein wenig anders, wie Vizebürgermeister Auigner dem ORF erklärte: „Der Flughafen wird mit Sicherheit in zwei bis drei Jahren wieder Geld verdienen. Ich verstehe natürlich, dass es hier private Investoren gibt, die jetzt den Zeitpunkt für den Einstieg als sehr günstig sehen. Und dass Flughafen bald wieder sehr viel Geld abwerfen wird, diese Prognose ist nicht sehr gewagt“.

Die Red Bull GmbH will sich aus den öffentlichen Diskussionen heraushalten und erklärte gegenüber dem ORF Salzburg, dass man zu der Thematik keinen Kommentar abgeben will. Ein bisschen entsteht der Eindruck, dass die Politik mit dem favorisierten Partner noch keine verbindlichen Gespräche geführt hat, sondern die Möglichkeiten zunächst öffentlich ins Spiel bringt. Solle dies so sein, wäre es wenig verwunderlich.

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