Das österreichische Schifffahrtsunternehmen Brandner zieht ich aus der Personenschifffahrt in der Wachau zurück. Zwei Schiffe wurden an den Mitbewerber DDSG verkauft, gaben die beiden Firmen bekannt.
Die Beschäftigten sollen bei der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft neue Arbeitsplätze bekommen. Zumeist soll das nautische Personal weiterhin auf den gewohnten Schiffen arbeiten. Arbeitgeber ist nun nicht mehr Brandner, sondern die DDSG. Für Touristen hat die Transaktion auch negative Auswirkungen, denn bislang hatte man in der Wachau die Auswahl aus den Angeboten der DDSG und von Brandner. Künftig ist das zuerst genannte Unternehmen alleiniger Anbieter.
An die DDSG wurden die Schiffe MS Austria und MS Princess verkauft. „Es war für mich wichtig, dass die MS Austria, die Königin der Wachau, auch weiterhin hier in Würde eingesetzt wird“, beschreibt Barbara Brandner einen wesentlichen Grund für die Käuferauswahl. „Meine Vision, stilvolle Linien- und Charterschifffahrt auf der Donau zu entwickeln und eine Dynamik anzustoßen, die zu neuen Sichtweisen und gesamthaft zu einer Qualitätssteigerung geführt hat, ist für mich erfüllt. Nach 28 Jahren erfolgreichen Wirkens mit meinen beiden Schiffen MS Austria und Ms Austria Princess möchte ich nun neue Wege gehen und meinen Geist und meine Erfahrung, mein inneres Drehbuch für neue Projekte einsetzen“.
Brandner Schiffahrt setzt ihre unternehmerischen Schwerpunkte neu. Die nautische Kernkompetenz wird weiterhin bei der Entwicklung ihrer Schiffsanlegestellen an der Donau zum Einsatz gebracht sowie Eingang finden in das Portfolio von Ingenieurleistungen bei Donau-nahen Projekten. Die Befassung mit dem „kleinen und feinen“ Weingut in Rossatz und dem Lokal „Die Flößerei“ mit Blick auf den blauen Turm von Dürnstein bildet einen weiteren Mosaikstein zusammen mit der Offenheit für „die große Fahrt zu neuen Ufern“.
„Mit dem Flottenzuwachs bietet die DDSG Blue Danube künftig nicht nur mehr tägliche Linienfahrten in der Wachau an 150 Tagen in der Saison, sondern schafft auch neue Kapazitäten für die stark nachgefragten Charter- und Themenfahrten. Durch den Kauf der Schiffe steigert die DDSG Blue Danube ihr Passagiervolumen nach dem Rekordjahr 2023 um ein Drittel“, kündigt DDSG-Blue-Danube-Geschäftsführer Wolfgang Fischer an.
„Während die MS Austria in der Wachau stationiert bleibt, wird die MS Austria Princess ab der kommenden Saison in rot-weißen DDSG-Blue-Danube-Farben auf Fahrt gehen und im Linienverkehr auf dem Donaukanal sowie für Charter zum Einsatz kommen. Bereits in den nächsten Tagen werden die beiden Schiffe auf den nautischen Standard der DDSG Blue Danube gebracht“, führt DDSG-Blue-Danube-Geschäftsführer Wolfgang Hanreich aus.