Seit dem Zusammenbruch der Adria Airways hat Slowenien keinen Homebase-Carrier mehr. Seit dem Grounding diskutiert die Politik über die Gründung einer neuen staatlichen Fluggesellschaft. Geschehen ist bislang nicht viel. Nun ist das Thema wieder auf dem Tisch.
Slowenien ist jenes EU-Land, in dem sich die Luftfahrt langsamer als in keinem anderen Mitgliedsstaat von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. In Europa schneidet nur Weißrussland noch schlechter ab, aber dort hat es gänzlich andere Gründe.
Sloweniens Wirtschaftsminister Matjaž Han stellt die Grundsatzfrage in den Raum, ob es sinnvoll ist einen eigenen Staatscarrier zu gründen oder aber mit Hilfe von Subventionen neue Fluggesellschaften angelockt bzw. zur Aufnahme zusätzlicher Strecken bewegt werden sollen. Gegen die Gründung einer neuen Airline spricht der Koalitionsvertrag, in dem die drei Parteien eben dies explizit ausgeschlossen haben.
Dennoch gibt es innerhalb der Koalitionsparteien, aber auch aus den Bereichen Wirtschaft und Touristik starke Stimmen, die die Gründung einer neuen Fluggesellschaft fordern. In der Regierung konnte beispielsweise der ehemalige Adria-Airways-Chef Klemen Boštjančič eine führende Position einnehmen: Er ist Finanzminister.