Seit der Pleite der Fluggesellschaft Adria Airways gibt es am Flughafen Ljubljana keinen Homebase-Carrier mehr. Nach langwierigen politischen Diskussionen soll eine neue staatliche Airline geschaffen werden. Diese soll zunächst elf Ziele bedienen.
Die slowenische Regierung hatte zunächst versucht mit Hilfe von Subventionen die bestehenden Routen zu stärken und Carrier zur Aufnahme neuer Verbindungen zu bewegen. Besonders stark hat man gehofft, dass sich die Anbindungen an Drehkreuze verbessern und gleichzeitig möglichst viele Lowcoster nach Ljubljana kommen. Das Projekt war aber nicht von Erfolg gekrönt, denn lediglich eine Luxair-Verbindung nach Luxemburg und eine Air-Baltic-Route nach Riga konnten gewonnen werden.
Dies dürfte dem Projekt „eigene Airline“ zusätzlichen Schub verpasst haben. Wirtschaftsminister Matjaž Han erklärte nun, dass man die Pläne weiter vorantreiben wird und das Land unbedingt eine eigene Airline brauche. Diese soll zunächst elf Destinationen bedienen. Dazu bestätigte man auch, dass mit einigen Anbietern intensive Gespräche laufen. Es handelt sich dabei um die slowenische Amelia International, Cyprus Airways und Croatia Airlines, die jeweils als strategischer Partner bzw. Teilhaber fungieren könnten.
Noch hat man sich nicht für einen der drei Interessenten entschieden. Allerdings gibt man sich zuversichtlich, dass man mit zumindest einem Unternehmen einen Vertrag, der zum Aufbau einer neuen nationalen Fluggesellschaft führt, unterschrieben kann. Derzeit schwebt den Regierungsmitgliedern vor, dass in der Anfangsphase ab Ljubljana etwa 60 Umläufe zu elf Destinationen durchgeführt werden sollen. Dabei soll es sich offiziellen Angaben nach auch um Ziele, die seit der Pleite von Adria Airways nicht mehr bedient werden, handeln.