Smartwings landet mit Boeing 737-Max-8 in der Antarktis

Typenerstlandung in der Antarktis (Foto: Smartwings).
Typenerstlandung in der Antarktis (Foto: Smartwings).

Smartwings landet mit Boeing 737-Max-8 in der Antarktis

Typenerstlandung in der Antarktis (Foto: Smartwings).
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Die tschechische Fluggesellschaft Smartwings landete am 26. Jänner 2022 erstmals mit einer Boeing 737 Max in der Antarktis. Mit der OK-SWB wurde ein Charterflug durchgeführt. Es handelt sich um die Typenerstlandung auf dem diesem Kontinent.

Es ging vergleichsweise schnell, dass ein Carrier im Rahmen eines Flugauftrags erstmalig eine Boeing 737 Max 8 in Richtung ewiges Eis einsetzte, denn beispielsweise musste sich der vierstrahlige Airbus A340 wesentlich länger gedulden.

Smartwings landete mit der OK-SWB auf dem Troll Airfield, das sich im Norden der Antarktis befindet. Eine klassische Runway aus Beton oder Asphalt gibt es nicht, denn der Boden ist so ziemlich über das ganze Jahr hinweg gefroren. Daher landen die Flugzeuge, die für die Forschungsmissionen eingesetzt werden, auf Eis.

Der Sonderflug hob zunächst im norwegischen Oslo ab und nahm Kurs auf Kapstadt. Dabei wurde eine Zwischenlandung in N’Djamena eingelegt. Von Südafrika ging es dann auf direktem Weg in die Antarktis. Nach rund zwei Stunden Aufenthalt trat die OK-SWB die Rückreise nach Oslo (via Kapstadt) an.

Die Besatzung des Smartwings-Flugzeugs erhielt während des Fluges per Datalink und Satellitentelefonkommunikation kontinuierlich Wetterberichte und Updates zur Flughafenbetriebsfähigkeit. Die 3.000 m lange, mit Eis bedeckte Landebahn dient zum Landen und Starten. Die Dicke des Eises wurde gemessen und analysiert, um die Operation zurückzuhalten. Die Oberfläche wurde speziell vorbereitet und die Bremswirkung vor dem Betrieb vom Norwegischen Polarinstitut gemessen, um Start und Landung gemäß den Vorschriften und Standards der Flugzeughersteller unter Einhaltung aller Sicherheitsmargen zu ermöglichen.

Die Landung auf Eis erfordert eine speziell ausgebildete Besatzung, die aus drei erfahrenen Kapitänen bestand – Tomáš Nevole, Jan Šťastný und Lubomír Malík. „Auf einen solchen Flug muss man sich gründlich vorbereiten. Die Vorbereitungen dauerten viele Monate, Flug und Landung verliefen reibungslos“, sagt Smartwings-Kapitän und Flugdirektor Tomáš Nevole.

Es ist nicht möglich, einen alternativen Flughafen anstelle des Troll Airfield zu planen. Es gibt schlichtweg keine Alternative. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen sogenannten isolierten Flughafen handelt, auf dem keine anderen Landemöglichkeiten in Reichweite sind, war es notwendig, eine Bewertung und Genehmigung der tschechischen Luftfahrtbehörde für Troll als isolierten Flugplatz einzuholen.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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