Spanische Regierung will den Flughafen Madrid ausbauen

Flughafen Madrid (Foto: Michiel1972).
Flughafen Madrid (Foto: Michiel1972).

Spanische Regierung will den Flughafen Madrid ausbauen

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Bereits heute zählt der spanische Hauptstadtflughafen Madrid zu den größten europäischen Airports. Geht es nach Präsident Pedro Sánchez, so soll dieser in den nächsten Jahren auf eine jährliche Kapazität von 90 Millionen Passagieren erweitert werden.

Laut einem Bericht der Zeitung „El Pais“ sagte das Staatsoberhaupt während seinem Messebesuch auf der „Fitur“, dass bis zum Jahr 2031 etwa 2,4 Milliarden Euro in die Erweiterung der Infrastruktur des Flughafens Madrid investiert werden sollen. Dieser soll dann in der Lage sein jährlich etwa 90 Millionen Reisende abzufertigen. Zuletzt lag man im Jahr 2023 bei etwa 60 Millionen Reisenden.

Sánchez geht davon aus, dass die Nachfrage in den nächsten Jahren stark steigen wird und daher der Ausbau notwendig wäre. Dabei soll auch die Marktposition als Drehschreibe zwischen Europa und Südamerika nicht nur gestärkt, sondern ausgebaut und dauerhaft gefestigt werden. Seitens der Fluggesellschaften gibt es aber auch Kritik an der Flughafen-Politik der Regierung, denn diese fror die Gebühren zunächst ein, um für mehr Verkehr zu sorgen. Nun komme es entgegen vorheriger Planungen dennoch zu einer Erhöhung. Diese fällt im einstelligen Prozentbereich aus und ist somit vergleichsweise moderat. Hindert aber Ryanair nicht daran öffentliche Kritik am größten Flughafenbetreiber des Landes, Aena, auszuüben.

Die Pläne der spanischen Regierung gehen auch davon aus, dass es zum Zusammenschluss von Iberia und Air Europa kommen könnte. Mit gebündelten Kräften könnten diese für noch mehr Umsteiger am spanischen Hauptstadtflughafen sorgen. Das hat zur Folge, dass man zum Preis von 700 Millionen Euro die Terminals 1, 2 und 3 miteinander verbinden möchte, um Passagieren das Wechseln von Flugzeugen zu vereinfachen. Weiters sollen etwa 1,7 Milliarden in den Ausbau des Terminals 4 sowie der angeschlossenen Satelliten-Terminals investiert werden.

Nicht alle Regierungsparteien sind dafür

Allerdings ist das Vorhaben noch nicht ganz in trockenen Tüchern, denn das an der Regierung beteiligte Linksbündnis „Sumar“ ist strikt gegen den Ausbau des Airports und will Inlandsflüge nach Möglichkeit ersetzen. Demnach soll es dann keine Flüge innerhalb Spaniens mehr geben, wenn es eine Alternative auf dem Schienenweg mit weniger als 2,5 Stunden Fahrzeit gibt.

Doch dieser „Plan“ ist eher ein fauler Kompromiss, denn es geht nur um den Point-to-Point-Verkehr. Konkret bedeutet das, dass Zubringerflüge bzw. Weiterflüge von Umsteigern ausgenommen werden sollen. Beispiel: Point-to-Point sollen keine Fluggäste mehr – zum Beispiel ab Madrid – befördert werden dürfen, wenn diese alternativ in weniger als 2,5 Stunden mit der Bahn fahren könnten. Handelt es sich aber um Umsteiger, die zum Beispiel in Richtung USA weiterfliegen oder von dort kommen, so gilt diese Regel nicht. Somit ist der tatsächliche Nutzen dieses „Pseudo-Banns“ mehr als fraglich.

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