Streikrecht: Vereinigung Cockpit kritisiert Politiker-Forderungen

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In den letzten Tagen haben zahlreichende Politiker die jüngsten Streiks im deutschen Verkehrswesen heftig kritisiert. Einige haben gefordert, dass es künftig klare Regeln geben soll. Die Vereinigung Cockpit warnt davor, dass dies zu einem Eingriff ins Streikrecht führen könne.

“Das Streikrecht ist als Grundrecht elementarer Bestandteil für den gesellschaftlichen Interessenausgleich”, sagt VC-Präsident Stefan Herth. “In Richtung der Arbeitgeber kann ich nur sagen: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus. Es steht den Arbeitgebern immer offen, in konstruktiven Gesprächen gute Lösungen für alle Seiten zu finden. Als Beschäftigte der Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen schaffen wir einen enormen Mehrwert für dieses Land und die Gesellschaft. Wenn Arbeitgeber diesen Wert nicht würdigen, werden die Gewerkschaften unnötigerweise in Konflikte bis hin zu Streiks getrieben. Leider stellen wir seit Jahren die Tendenz fest, dass die so gern beschworene Sozialpartnerschaft nur noch dann gelten soll, wenn es um Einschnitte bei den Beschäftigten geht. Bei vielen Arbeitgebern sehen wir außerdem eine immer unzuverlässigere Verhandlungsführung. Was wir stattdessen bräuchten, sind eine viel stärkere Lösungsorientierung und ein echtes Miteinander. Das würde wirklich die Anzahl von Streiks reduzieren!”

Streik (Foto: Markus Spiske/Unsplash).
Streik (Foto: Markus Spiske/Unsplash).
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