Heckflossen von British Airways (Foto: Pixabay).
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Stromausfall am Flughafen London-Heathrow verursacht hohe Kosten für IAG

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Ein schwerwiegender Stromausfall am Flughafen London-Heathrow im März 2025, verursacht durch einen Brand in einem Umspannwerk, hat dem Mutterkonzern der British Airways, der International Airlines Group (IAG), nach eigenen Angaben Kosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro verursacht. Der Vorfall führte zu einem nahezu vollständigen Stillstand des Flugbetriebs für beinahe einen ganzen Tag und beeinträchtigte zehntausende Passagiere.

Der Auslöser für die massiven Störungen war ein Brand in der North Hyde Substation, einem wichtigen Umspannwerk zur Energieversorgung der Region. Die Londoner Feuerwehr rückte am Abend des 20. März 2025 zu dem Brandort aus, wo drei sogenannte Supergrid-Transformatoren beschädigt wurden. Infolge des Feuers verloren etwa 70.000 Endverbraucher die Stromversorgung. Der Flughafen Heathrow, dessen Betrieb maßgeblich von einer stabilen Energieversorgung abhängt, ordnete daraufhin eine weitgehende Schließung an.

Finanzielle Auswirkungen auf die IAG

Die Folgen des Stromausfalls schlugen sich nun in den Ergebnissen des ersten Quartals 2025 der IAG nieder, die am 9. Mai 2025 veröffentlicht wurden. Der Konzern, zu dem neben British Airways auch Iberia und Aer Lingus gehören, gab an, daß der Ausfall die operativen Kosten signifikant beeinflusst habe. British Airways ist der Hauptkunde des Flughafens Heathrow und dominiert dort den Flugbetrieb von den Terminals 3 und 5 aus. Die IAG erklärte, der Stromausfall habe einen „nachteiligen Effekt“ gehabt und die erwarteten Einnahmen in den ersten drei Monaten des Jahres um etwa ein Prozent geschmälert. Konkret führte die Schließung des Flughafens Heathrow am 21. März zu einer Erhöhung der Non-Fuel Unit Costs um etwa einen Prozentpunkt, so die IAG.

Der Betreiber des nationalen Energiesystems (NESO) veröffentlichte am 8. Mai 2025 erste Ergebnisse der Untersuchung des Stromausfalls in der North Hyde Substation. Dem Bericht zufolge ist die genaue Ursache des Feuers weiterhin unbekannt. Die Londoner Feuerwehr und National Grid Electricity Transmission setzen ihre forensischen Untersuchungen fort. Die Polizei hatte zuvor bereits mitgeteilt, keine Hinweise auf ein verdächtiges Geschehen gefunden zu haben. Der NESO-Bericht bestätigte, daß die Stromversorgung aller Terminals des Flughafens Heathrow etwa zwölf Stunden nach dem Ausbruch des Feuers, gegen Mittag des 21. März 2025, wiederhergestellt war. Die vollständige Wiederherstellung des Energienetzes rund um den Flughafen erfolgte bis 14:23 Uhr.

Wiederaufnahme des Flugbetriebs verzögert

Nach der Wiederherstellung der Stromversorgung mußten zunächst Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, daß alle am Flughafen tätigen Parteien wieder Zugriff auf ihre Systeme hatten und sicherheitskritische Systeme voll funktionsfähig waren, bevor Passagiere wieder am Flughafen eintrafen. Erst am frühen Abend des 21. März 2025 konnte eine geringe Anzahl von Flügen den Betrieb wieder aufnehmen.

Die Auswirkungen des fast eintägigen Stillstands führten jedoch noch Tage danach zu Verspätungen und Flugstreichungen im gesamten europäischen Flugverkehr. Die nun bekanntgewordenen finanziellen Folgen für die IAG unterstreichen die Anfälligkeit des Luftverkehrs gegenüber solchen Infrastrukturstörungen.

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