Die Schweizerische Fluggesellschaft Swiss ist mit einem positiven operativen Ergebnis in das Jahr 2025 gestartet. Im ersten Quartal wurde ein Gewinn von 3 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet, wie das Unternehmen bekannt gab.
Dieser Wert liegt jedoch unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals, das 31 Millionen Schweizer Franken betrug. Als Hauptgrund für diesen Rückgang nennt Swiss den sogenannten Oster-Effekt, da das traditionell reisestarke Osterfest in diesem Jahr erst in das zweite Quartal fiel. Zudem belasteten gestiegene Kosten das Ergebnis. Positiv wirkten sich hingegen ein starkes Frachtgeschäft und niedrigere Treibstoffpreise im Vergleich zum Vorjahr aus. Swiss betont ihre intensive Vorbereitung auf die kommende Hauptreisezeit im Sommer, wobei Stabilität und Kundenzufriedenheit oberste Priorität haben.
Ergebnisrückgang durch Kalendereffekt und steigende Ausgaben
Die operativen Erträge von Swiss beliefen sich im Zeitraum von Januar bis März auf 1,22 Milliarden Schweizer Franken, was einer Steigerung von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (1,19 Milliarden Schweizer Franken) entspricht. Finanzchef Dennis Weber erklärte, dass das Ergebnis im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens liege. Der maßgebliche Faktor für den Ergebnisrückgang sei der Kalendereffekt, da Ostern im vergangenen Jahr in das erste Quartal fiel und somit für eine erhöhte Nachfrage sorgte. Die Verschiebung des Osterwochenendes in den April dieses Jahres habe das Reiseaufkommen entsprechend in das zweite Quartal verlagert und sich somit deutlich in den aktuellen Zahlen niedergeschlagen.
Obwohl die Nachfrage im ersten Quartal insgesamt hoch blieb, führte der Ausbau des Flugangebots zu einer durchschnittlich geringeren Auslastung der Flugzeuge. Darüber hinaus belasteten verschiedene Kostensteigerungen das Ergebnis. So lagen die Personalaufwendungen aufgrund von Neueinstellungen und allgemeinen Lohnsteigerungen über dem Niveau des Vorjahres. Besonders deutlich fiel der Anstieg der Gebühren aus, der im Bereich der Flugsicherung das Kapazitätswachstum übertraf. Die positive Entwicklung im Frachtgeschäft und die gesunkenen Treibstoffpreise konnten diese negativen Effekte jedoch teilweise kompensieren.
Unsicherheiten im Ausblick trotz erwarteter Ergebnissteigerung im zweiten Quartal
Für das gesamte Jahresergebnis von Swiss wird die Entwicklung in den kommenden, saisonal stärkeren Quartalen entscheidend sein. Finanzchef Weber zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich des Geschäftsverlaufs in den nächsten Monaten und prognostizierte ein deutlich höheres Ergebnis im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten. Er wies jedoch auch auf gestiegene Risiken hin. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen globalen Handelskonflikte, insbesondere auf die Nachfrage im internationalen Reiseverkehr, seien derzeit noch schwer abzuschätzen. Während die Buchungslage für das US-Geschäft weiterhin solide erscheine, schafften die unvorhersehbaren Veränderungen im politischen und wirtschaftlichen Umfeld erhebliche Unsicherheiten. Dies erfordere von Swiss hohe Flexibilität und vorausschauendes Handeln, um Chancen zu nutzen und gleichzeitig auf mögliche Marktschwankungen vorbereitet zu sein.
Passagierzahl stabil, Auslastung leicht gesunken – Verbesserte Pünktlichkeit und Flugplanstabilität
Im ersten Quartal 2025 beförderte Swiss insgesamt rund 3,7 Millionen Passagiere, was exakt dem Niveau des Vorjahreszeitraums entspricht. Die Anzahl der durchgeführten Flüge stieg um drei Prozent auf knapp 32.000. Während die angebotenen Sitzkilometer um 6,4 Prozent zunahmen, stiegen die verkauften Sitzkilometer um 3,0 Prozent. Dies führte zu einem durchschnittlichen Sitzladefaktor von 78,1 Prozent, der 2,6 Prozentpunkte unter dem Wert des ersten Quartals 2024 lag.
Erfreulicherweise konnte Swiss im Bereich der operationellen Leistungsfähigkeit deutliche Verbesserungen erzielen. Die Pünktlichkeit stieg auf rund 79 Prozent, was einer Verbesserung von fast vier Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit ist Swiss auf gutem Wege, ihr selbst gestecktes Jahresziel von 70 Prozent Pünktlichkeit zu übertreffen. Auch die Flugplanstabilität erreichte mit gut 98 Prozent einen hohen Wert, wodurch kurzfristige Flugplanänderungen auf ein Minimum reduziert werden konnten.
Fokus auf zuverlässigen Sommerbetrieb und Investitionen in das Reiseerlebnis
Angesichts der bevorstehenden Hauptreisezeit im Sommer legt Swiss ihren Fokus verstärkt auf Stabilität, Pünktlichkeit und die Zufriedenheit ihrer Kunden. Unternehmenschef Jens Fehlinger betonte das Ziel, auch in diesem Jahr durch Verlässlichkeit zu überzeugen, insbesondere während der reisestarken Sommermonate. Um dies zu gewährleisten, investiert Swiss seit Monaten umfassend in die operationelle Stabilität und in die Verbesserung des Reiseerlebnisses für ihre Passagiere.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Bemühungen sind jährliche Investitionen von rund einer Milliarde Schweizer Franken, die in Neuerungen in allen Reiseklassen fließen. Dazu gehören unter anderem die Modernisierung des Kabineninterieurs und die Weiterentwicklung des Servicekonzepts. Ein wichtiger Meilenstein ist zudem die für die zweite Jahreshälfte geplante Einführung des ersten Airbus A350-900 inklusive des neuen Kabinenkonzepts „Swiss Senses“. Mit dieser Investition unterstreicht Swiss ihren Anspruch an Komfort, Qualität und Innovation im Flugverkehr.