Die Fluggesellschaft Swiss konnte im Vorjahr von einer starken Nachfrage und höheren Ticketpreisen profitieren, denn die Lufthansa-Tochter schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Gewinn in der Höhe von 456 Millionen Schweizer Franken ab. Im Jahr 2021 war man mit Minus 405 Millionen Euro tief in den roten Zahlen.
Die Adjusted-Ebit-Marge erreichte mit 10,4 Prozent den zweistelligen Bereich und die operativen Erträge waren mit CHF 4,41 Mrd. rund doppelt so hoch wie im Vorjahr. Die Liquiditätssituation von Swiss hat sich seit der frühzeitigen Rückführung des Bankenkredits weiter verbessert. Gegenüber Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von fast CHF 900 Millionen (2021: CHF – 405 Mio.). Die Adjusted-Ebit-Marge lag mit 10,4 Prozent wieder im zweistelligen Bereich. Die operativen Erträge betrugen CHF 4,41 Mrd. und liegen damit um das Doppelte über dem Vorjahreswert (2021: 2,1 Mrd.).
„Mit einer Adjusted-Ebit-Marge von über 10 Prozent ist das Ergebnis von 2022 klar besser ausgefallen als erwartet. Dies erlaubte es uns, alle unsere Stakeholder am Erfolg zu beteiligen. So konnten zum Beispiel unsere Mitarbeitenden mit über CHF 100 Millionen an verschiedenen einmaligen Prämien und variablen Lohnbestandteilen vom Ergebnis des letzten Jahres profitieren“, erklärt Swiss-Finanzchef Markus Binkert.
Auch im vierten Quartal 2022 konnte der Carrier das operatives Ergebnis substantiell auf CHF 169 Millionen verbessern. Das bedeutet ein signifikantes Plus von rund CHF 200 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode (Q4 2021: CHF – 29 Mio.). Im selben Zeitraum stiegen auch die operativen Erträge gegenüber 2021 deutlich an: Sie lagen mit CHF 1,23 Mrd. mehr als 67% über dem Wert im Vorjahr (Q4 2021: CHF 735 Mio.).
Ebenfalls positiv auf das Ergebnis wirkte sich die weiterhin starke Cargo-Nachfrage und das daraus resultierende stärkste Frachtresultat der Unternehmensgeschichte aus. Darüber hinaus trugen die Kostenstrukturen basierend auf der Restrukturierung vom Vorjahr zum erfolgreichen Geschäftsgang bei.
„Trotz größerer Herausforderungen in der gesamten Luftfahrt haben wir bereits 2022 den Turnaround geschafft und sind mit einer operationellen Stabilität von über 99 Prozent im Sommer wieder weit in die Gewinnzone hineingeflogen. Diese Flugplanstabilität als Grundlage unseres Erfolgs wird auch in diesem Jahr einer unserer Schwerpunkte sein“, so Firmenchef Dieter Vranckx.
Im Geschäftsjahr 2022 stieg die Zahl der von Swiss beförderten Fluggäste um 116 % auf 12,8 Millionen. Die Anzahl der Flüge wuchs um 89 Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 107.000. Insgesamt hat SWISS auf dem gesamten Streckennetz im Jahr 2022 65 Prozent mehr Sitzkilometer (ASK) angeboten. Bei der Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) betrug die Steigerung im selben Zeitraum 145 Prozent. Der Sitzladefaktor lag bei durchschnittlich 80,9 Prozent und war damit um 26,5 Prozentpunkte höher als der Vorjahreswert. Die Auslastung auf den Interkontinentalstrecken lag leicht über dem Wert der Europastrecken.
Swiss rechnet mit 85 Prozent des Vorkrisen-Niveaus
Für das Jahr 2023 rechnet der Carrier mit einer Kapazität, die bei etwa 85 Prozent jener, die man vor der Pandemie hatte, liegen soll. Dafür wird im Sommer 2023 wieder die gesamte Flotte von Swiss an den Standorten Zürich und Genf positioniert sein. Weiters hat man sich zusätzliche Maschinen im Rahmen von Wetlease-Verträgen gesichert. Diese werden von Helvetic Airways und Air Baltic betrieben.
„Mit dem erfolgreichen Geschäftsgang haben wir eine gute Ausgangslage für 2023 geschaffen. Wir verfügen über die erforderlichen finanziellen Mittel, um für unsere Mitarbeitenden eine attraktive Arbeitgeberin zu bleiben, das Kundenerlebnis auf ein neues Niveau zu heben und unsere Vorreiterrolle als nachhaltige Schweizer Fluggesellschaft weiter auszubauen“, so Vranckx über die Aussichten für das laufende Jahr.