Der Stellenabbau im Hause der Lufthansa-Tochter fällt geringer aus als erwartet. Statt 780 Entlassungen – wie noch im Mai angekündigt – werden nur noch 550 Menschen das Unternehmen verlassen.
Swiss-Mitarbeiter hätten über 770 konstruktive Vorschläge zur Vermeidung bzw. Abmilderung potenzieller Entlassungen eingebracht. Das habe dazu geführt, dass die Anzahl betriebsbedingter Kündigungen um rund einen Drittel von 780 auf 550 reduziert werden konnte. Insgesamt werde Swiss bis Ende des Jahres rund 1.700 Vollzeitstellen abgebaut haben – zwei Drittel davon über freiwillige Maßnahmen und durch natürliche Fluktuation.
„Es tut mir für alle Mitarbeitenden sehr leid, die von einer Kündigung betroffen sind und ich bedauere es außerordentlich, diese einschneidenden Maßnahmen aufgrund der strukturellen Veränderungen in der Luftfahrt ergreifen zu müssen. Wir sind aber überzeugt, dass dies der richtige Weg ist, um den Bankenkredit zurückzahlen zu können und Swiss wieder investitions- und wettbewerbsfähig aufzustellen“, so Swiss-Chef Dieter Vranckx.
Flottenverkleinerung von 15 Prozent bestätigt
Die Flotte der Lufthansa-Tochter wird wie geplant um 15 Prozent gegenüber 2019 verkleinert. Welche fünf Airbus-Jets auf der Langstrecke (A330 oder A340) ausgeflottet werden und welche zehn Flugzeuge auf der Kurzstrecke nicht mehr zum Einsatz kommen, ist noch nicht entschieden. Des Weiteren prüfe die AUA-Schwester die Anpassung des Streckenportfolios, die Reduktion von Frequenzen sowie die verzögerte Wiederaufnahme von Langstreckenzielen.
„Swiss wird zukünftig kleiner sein – aber auch fokussierter, digitaler, effizienter und nachhaltiger“, so Vranckx weiter. Das Gesamtangebot liege noch immer deutlich unter dem von vor der Pandemie und wird im Hochsommer voraussichtlich 50 bis 55 Prozent der Kapazität von 2019 erreichen.