Tarifverhandlungen: UFO und Lufthansa einigen sich auf höhere Flugbegleiter-Löhne

Airbus A320neo (Foto: Robert Spohr).
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Tarifverhandlungen: UFO und Lufthansa einigen sich auf höhere Flugbegleiter-Löhne

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Nach etwa fünf Monaten Verhandlungen und einem Streik konnten sich die Flugbegleitergewerkschaft UFO und Lufthansa auf höhere Gehälter für das Kabinenpersonal einigen. Betroffen sind rund 19.000 Beschäftigte.

Hauptbestandteile des Tarifergebnisses sind: Steigerung aller Gehaltsstufen um 16,5% – mit Zinseffekt 17,4% – in drei Schritten, Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro (Teilzeit pro rata), Zulagenerhöhungen für leitende Flugbegleiter und Anhebung des Zuschlags zum Urlaubsgeld. Nun sind die Mitglieder der Gewerkschaft Ufo am Zug, denn diese müssen über die Annahme oder Ablehnung der Vereinbarung, die eine Laufzeit von 36 Monaten haben soll, entscheiden.

„Wir haben hart gerungen, um dieses umfangreiche Vergütungspaket durchzusetzen. Leider war hierbei trotz aller deeskalativer Bemühungen ein Arbeitskampf nicht zu verhindern, um Lufthansa von der Ernsthaftigkeit unserer Forderungen zu überzeugen. Mit dem Ergebnis können wir nun aber sehr zufrieden sein. Eine längere Laufzeit hat uns Spielräume für attraktivere Konditionen eröffnet und bietet zugleich nicht nur den Kollegen verlässliche Planbarkeit für die kommenden zweieinhalb Jahre, sondern auch Lufthansa”, freut sich Harry Jaeger, Leiter Tarifpolitik und Verhandlungsführer der UFO.  „Nun lassen wir zügig unsere Mitglieder entscheiden, ob sie mit diesem Paket ebenso zufrieden sind wie wir, denn nur darauf kommt es letztlich an. Dann müssen wir schnell den Blick nach vorne richten, denn es warten bereits die nächsten Tarifverhandlungen auf uns. Mit Blick auf die weiterhin desaströse Planung und den Personalmangel, die möglicherweise in einem weiteren Chaos-Sommer münden, muss zügig einiges auf den Prüfstand. Zudem steht Ende dieses Jahres der Manteltarifvertrag zur Neuverhandlung an“.

Die Verhandlungen bei den Tochtergesellschaften Lufthansa Cityline und Discover Airlines sind noch nicht abgeschlossen. Bei beiden Unternehmen ist es bereits zu Streiks gekommen. Laut Ufo ist der aktuelle Stand der Dinge wie folgt: „Die Kollegen der beiden Lufthansa-Töchter haben dafür gekämpft, ihren berechtigten Forderungen Gehör zu verschaffen. Auch wenn wir noch kein Tarifergebnis verkünden können, sind wir zuversichtlich, dass wir auch hier bald zu guten Lösungen kommen. Bei Lufthansa CityLine sind wir inzwischen wieder an den Tariftisch zurückgekehrt, um für die Kollegen ein ähnlich umfangreiches Paket wie für die Lufthansa-Kabine zu erreichen“, erklärt Sara Grubisic, Tarifvorständin bei UFO. „Bei Discover sind wir inzwischen schon sehr weit. Für Themen wie Urlaubsregelungen, Einsatzplanung, deutliche Tabellenerhöhungen und zusätzliche Entgeltbestandteile konnten bereits gute Lösungen gefunden werden. Nun sind noch Vereinbarungen zum sozialpartnerschaftlichen Umgang zwischen Unternehmen und Gewerkschaft zu treffen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit Discover ein Tarifwerk zu diesen Themen in Kürze abschließen können. Wir fordern die Konzernleitung auf, die hierbei das letzte Wort hat, diesen guten Lösungen auch ihre Zustimmung zu geben“.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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