Ein kleiner Fehler, den ein junger Flugbegleiter machte, kostete die die Fluggesellschaft British Airways rund 55.000 Euro. Ausgerechnet an seinem ersten Arbeitstag löste der Kabinenmitarbeiter versehentlich eine Notrutsche einer Boeing 777 aus.
Am 16. Jänner 2023 sollte British Airways mit einer Boeing 777-200 unter der Flugnummer BA75 von London-Heathrow nach Lagos fliegen. Die Vorbereitungen auf den Start verliefen zunächst völlig normal, jedoch löste der junge Flugbegleiter während dem Pushback versehentlich eine Notrutsche aus. Unter Kabinenmitarbeitern nennt man dies auch „Rutschenschießen“.
Zunächst wusste niemand was eigentlich los ist und das Rampenpersonal alarmierte vorsorglich Rettungskräfte, denn es hätte ja sein können, dass wirklich etwas passiert ist. Das Einschreiten der Einsatzkräfte war aber nicht notwendig, weil eben die Rutsche unbeabsichtigt und versehentlich durch einen Flugbegleiter ausgelöst wurde. Allerdings musste der Pushback-Vorgang sofort abgebrochen werden und als Folge daraus konnte man zunächst nicht abheben.
Techniker von British Airways mussten G-VIIB erst wieder „fit to fly“ machen. Dafür benötigte man nur rund eine Stunde, jedoch verpasste man dadurch den zugewiesenen Slot, was neuerlich zu Verzögerungen geführt hat. Laut British Airways setzte man zwar die gleiche Crew aus, jedoch tauschte man den jungen Flugbegleiter gegen einen Kollegen, der aus dem Standby geholt wurde.
Das „Rutschenschießen“ war für den Carrier keinesfalls günstig, denn die Kosten, die dadurch entstanden sind, betragen rund 55.000 Euro. Ein kleiner Fehler mit großen Folgen. Dazu kommt noch, dass die Besatzung aufgrund der Flugzeitregelungen zweimal in Lagos übernachten musste, ehe dann am 18. Jänner 2023 ein Rückflug übernommen werden konnte.