Weil die Cockpit-Crew von Easyjet-Flug U28414 am 30. Juli 2023 auf dem Flughafen Toulouse an der falschen Stelle der Piste 32R gestartet ist, wurde ein Ermittlungsverfahren durch die Flugunfalluntersuchungsstellen von Frankreich und UK eingeleitet.
An besagtem Tag war der Airbus A320 mit der Registrierung G-EJCI im Einsatz. Die Maschine gelangte über den Rollweg N4 auf die Runway 32R und startete anschließend. Gegen 19 Uhr 44 landete der Mittelstreckenjet unbeschadet auf dem Flughafen London-Gatwick. Wo war also das Problem?
Laut Mitteilung der BEA soll der Besatzung bereits vor dem Start ein sicherheitsrelevanter Fehler unterlaufen sein. Man habe irrtümlich den Rollweg N4 genutzt und damit eine zu kurze Beschleunigungsfläche auf der Piste 32R zur Verfügung gehabt. Einfacher ausgedrückt: Die Piloten haben die falsche Abzweigung genommen und dadurch war die Runway zu kurz.
Die G-EJCI konnte dennoch sicher abheben. Der Verstoß wurde auch erst nachträglich bemerkt, denn die BEA eröffnete erst am 10. August 2023 aufgrund einer Mitteilung der britischen AAIB ein Verfahren. Konkret wird vorgeworfen, dass bedingt durch den Umstand, dass weniger Runway zur Verfügung gestanden hatte, die Sicherheitsanforderungen für diesen Airport verletzt wurden. Beide Behörden haben den Vorfall als schwerwiegend eingestuft.