Angesichts der wieder anziehenden Urlaubsnachfrage gibt der Reisekonzern wie angekündigt einen Teil der Kreditlinien aus dem staatlichen Rettungspaket aus der Corona-Krise zurück.
Die von der Bundesregierung und privaten Banken zur Verfügung gestellten Finanzmittel würden zum 1. April um rund 700 Millionen Euro reduziert, teilt der Reisekonzern mit. “In den vergangenen Wochen haben wir die staatlichen Kreditlinien schon nicht mehr in Anspruch genommen”, sagte Tui-Chef Fritz Joussen. Die gewährten staatlichen Kreditlinien hätten lediglich als Sicherheitspuffer während der Corona-Pandemie und dem pandemiebedingtem Lockdown fungiert. Nach der Teilrückgabe der Kreditlinien verfüge der Konzern einschließlich verbliebener Kreditlinien noch über flüssige Mittel von 3,4 Milliarden Euro.
Inzwischen sieht Joussen den Konzern auf dem Weg zurück in die Normalität, nachdem die Pandemie und die deshalb verhängten staatlichen Reisebeschränkungen den Touristikunternehmen vor zwei Jahren weitgehend die Geschäftsgrundlage entzogen hatten. “Die Menschen wollen verreisen, wir sehen die Nachfrage in den Buchungen und erwarten bei Tui einen guten Sommer 22”, sagte der Manager. So erwartet Tui, dass der bevorstehende Reisesommer nahezu das normalisierte Niveau aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 erreicht. Zuletzt lagen die Buchungen den Angaben zufolge bei 80 Prozent des Niveaus vom Sommer 2019.